Mannheim. Unglücklich? Womöglich sogar unverdient? Nein, so lässt sich nicht beschreiben, was Dynamo Dresden am Dienstagabend in Mannheim passiert ist. Und so versuchte Paul Will gar nicht erst, irgendetwas schönzureden, auch wenn er das, was am Ende passiert ist, noch nicht verarbeitet hatte. "Es ist schwer, es direkt nach dem Abpfiff zu realisieren", sagte der Mittelfeldspieler. "Dass so etwas in der Nachspielzeit passiert, ist der absolute Schlag ins Gesicht und tut umso mehr weh."
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Er meint den Elfmeter, den Kevin Ehlers mit seinem unglücklichen Handspiel verursacht. Ausgerechnet er. Dabei gehörte der 20 Jahre alte Verteidiger zu den Besten, behielt als Abwehrchef auch nach dem Platzverweis für Sebastian Mai die Übersicht. "Wir haben lange gekämpft mit einem Mann Unterzahl", fand Will dann den einzigen positiven Aspekt.
Denn nach der Roten Karte für den Kapitän mussten die Dresdner noch 25 Minuten mit einem Mann weniger verteidigen - plus jene zwei obendrauf, in denen es noch jene Ecke gab, nach der Dynamo den Ball nicht klären konnte, bis ein Pfiff ertönte. Schiedsrichter Lukas Benen entschied zu Recht auf Strafstoß, Rafael Garcia verwandelte sicher, Waldhof Mannheim gewann mit 1:0.
Verdientermaßen. "Wir sind von Anfang an nicht richtig reingekommen, kamen immer einen Schritt zu spät", analysiert Will treffend. "Das hat nichts mit Taktik zu tun, es war einfach ein komplett gebrauchter Tag." Das spiegelt sich in der Einzelkritik wider, in der auch Will keine gute Note bekommt. (SZ/-ler)
Mai verliert die Nerven - Dynamo in der Einzelkritik:
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