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Dynamos Maskenmann fliegt einmal um die Welt

Brandon Borrello kämpft mit der Auswahl seines Heimatlandes um ein Ticket für die Fußball-WM Ende des Jahres in Katar. Bei Dynamo gab es bereits zwei Australier.

Von Daniel Klein
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Die Maske wird Brandon Borrello wohl auch noch bei seinen Einsätzen mit der australischen Auswahl brauchen. Er hatte sich vor einigen Wochen das Nasenbein gebrochen.
Die Maske wird Brandon Borrello wohl auch noch bei seinen Einsätzen mit der australischen Auswahl brauchen. Er hatte sich vor einigen Wochen das Nasenbein gebrochen. © dpa-Zentralbild/Robert Michael

Dresden. Ein Dynamo-Profi geht in diesen Tagen auf große Reise. Bereits am Sonntag machte sich Brandon Borrello nach der Nullnummer in Hannover auf die Reise in seine Heimat Australien. Ziel: Melbourne. Der Offensivspieler gehört zum Kader der Nationalauswahl, die um ein Ticket für die Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Katar kämpft. Australien trifft am Donnerstag auf Vietnam und tritt nächste Woche Dienstag im Oman an.

Bislang lief der 26-Jährige viermal für die Nationalelf auf. Im Juni bereitete er beim 5:1-Sieg gegen Taiwan einen Treffer vor. „Ich freue mich über die Nominierung, es ist eine tolle Wertschätzung für meine Leistung in den vergangenen Wochen, das motiviert mich sehr", erklärte Borrello. "Wir wollen natürlich die nächsten Schritte in Richtung WM-Ticket machen. Darüber hinaus kann ich dank der Nominierung nach langer Zeit mal wieder nach Australien zurückkehren.“ Das verhinderte vor allem die strengen Corona-Einreisebestimmungen.

„Mit dem zweiten Spiel im Oman nähert er sich wieder Europa an. Das ist gut – auch wegen des Jetlags“, sagte Dynamo-Trainer Alexander Schmidt. „Aber insgesamt ist das ein Wahnsinn, selbst wenn wir natürlich stolz sind, einen Nationalspieler zu haben.“ Borrello ist in Adelaide aufgewachsen, fuhr als Kind oft mit seinem Vater, der aus Italien stammt, zum Angeln auf den Indischen Ozean raus. In seiner Heimat spielte er bei den Brisbane Roar, wurde 2013/14 als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet. Nach vier Jahren in der höchsten Liga wechselte er 2017 zum damaligen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern nach Deutschland. Der SC Freiburg verpflichtete ihn nur ein Jahr später und lieh Borrello vergangene Saison zu Fortuna Düsseldorf aus, wo er sich jedoch keinen Stammplatz erkämpfen konnte.

Bei Dynamo startete er furios, brach sich allerdings Anfang August den linken Mittelfuß und fiel bis November aus. Seit einem Nasenbeinbruch Anfang Dezember trägt er im Training und bei den Spielen eine eigens für ihn angefertigte Carbon-Maske. Auf seinen ersten Treffer oder die erste Torvorlage wartet er bei den Dresdnern noch immer.

Bei Dynamo ist Borrello der dritte Australier nach Torwart Mark Schwarzer, der zwei Bundesliga-Spiele bestritt, und Joshua Kennedy, der von 2004 bis 2006 in der zweiten Liga insgesamt 16 Tore für die Schwarz-Gelben erzielte - und als Nationalspieler 35 Einsätze bestritt.