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Dynamo mit großen Personalsorgen

Trainer Markus Kauczinski stehen fürs Spiel gegen Meppen nur 18 Profis zur Verfügung, für rechts hinten braucht er eine Notlösung. 999 Zuschauer sind zugelassen.

Von Sven Geisler
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Dynamos Trainer Markus Kauczinski konnte zuletzt mit den Leistungen seiner Mannschaft nicht zufrieden sein, vor dem Heimspiel gegen Meppen denkt er über personelle Alternativen nach.
Dynamos Trainer Markus Kauczinski konnte zuletzt mit den Leistungen seiner Mannschaft nicht zufrieden sein, vor dem Heimspiel gegen Meppen denkt er über personelle Alternativen nach. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. Die aktuelle Lage macht es dem Trainer einerseits leichter, andererseits ist es keine angenehme Situation für Markus Kauczinski. Für das Heimspiel am Samstag, 14 Uhr, gegen den SV Meppen muss Dynamos Chefcoach keinen Spieler aus dem Kader streichen. Das heißt: Es sind gerade noch 18 Profis einsatzbereit. Und zu denen zählt auch Marco Hartmann, der nach hartnäckigen muskulären Problemen in dieser Woche erstmals wieder beschwerdefrei mit der Mannschaft trainieren konnte.

Auf der Ausfallliste stehen weiter Chris und Justin Löwe sowie Luka Stor, Pascal Sohm und Robin Becker. Der Rechtsverteidiger schien seine Oberschenkelprobleme auskuriert zu haben, bekam aber nach Belastung Probleme an einer anderen Stelle. Am Montag soll die mögliche Verletzung mit einem MRT genauer diagnostiziert werden.

Weil aber Max Kulke nach der umstrittenen Roten Karte zuletzt in Ingolstadt für ein Spiel gesperrt worden ist, fehlt den Dresdnern ein Rechtsverteidiger. Ransford-Yeboah Königsdörffer, der seinen Vertrag vorzeitig bis Juni 2023 verlängert hat, soll diesmal nicht wieder hinten aushelfen. "Ich musste das schnell entscheiden, hatte den Gedanken im Hinterkopf", erklärt Kauczinski, kündigt aber für die Partie gegen Meppen an: "Ransford ist ein offensiver Mann, ich sehe ihn vorne. Meine Idee ist eine andere."

Ehlers könnte Rechtsverteidiger spielen

Der Trainer nennt zwei Kandidaten: Kevin Ehlers könnte rechts verteidigen. Oder Paul Will links in die Viererkette rutschen, Jonathan Meier dafür auf rechts. Überhaupt denkt Kauczinski nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Zwickau (1:2) und in Ingolstadt (0:1) über personelle und taktische Alternativen nach. "Die Zahlen lügen nicht. Wir wissen, dass wir gefährlicher werden müssen, im letzten Drittel zwingender in den Entscheidungen", betont der 50-Jährige. Erst fünf Tore haben die Schwarz-Gelben in sieben Spielen erzielt.

Deshalb, sagt er, sei es eine Überlegung, mit Philipp Hosiner und Christoph Daferner als Doppelspitze zu beginnen. "Christoph verfügt über einen Körper, eine Wucht, die uns gut tun kann", meint Kauczinski. "Wir denken darüber nach, wie wir unsere torgefährlichen Leute zusammen auf den Platz bringen."

Gegen Meppen noch mal vor 999 Zuschauern

Abseits des Platzes hat Dynamo indes das Hygienekonzept nochmals angepasst, um wie schon zum Ost-Duell gegen den 1. FC Magdeburg 999 Zuschauer ins Stadion lassen zu dürfen. Wie Pressesprecher Henry Buschmann bekanntgab, haben die Behörden dem auch nach den am Mittwoch beschlossenen Anti-Corona-Maßnahmen zugestimmt. "Die Infrastruktur des Stadions gibt es her, das Hygienekonzept mit großem  Abstand und Maske umzusetzen. Es ist bisher keine einzige Infektion direkt oder indirekt auf unsere Heimspiele vor zum Teil mehreren Tausend Zuschauern zurückzuführen gewesen. Das hat uns das Gesundheitsamt bestätigt", erklärte Buschmann. Der Vorverkauf für das Meppen-Spiel beginne am Freitag, mögliche Rest-Karten würden am Spieltag an den Stadionkassen angeboten.

Dagegen werden die nächsten Partien im November gegen 1860 München und Unterhaching auf jeden Fall Geisterspiele sein. Zudem soll Dynamo am Mittwoch, dem 18. November, 12 Uhr, im Sachsenpokal in Torgau gegen den FC International Leipzig spielen. Diese Achtelfinal-Partie war erst am Dienstag zeitgenau angesetzt worden. Sie werde jedoch nur stattfinden, wenn der Gegner vorher zweimal auf Corona getestet worden ist, erklärt Buschmann nun. Dazu sei man mit dem Sächsischen Fußball-Verband im Austausch und werde eine Lösung finden.

Die für den 14. November angesetzte Mitgliederversammlung der SGD soll weiterhin stattfinden - in welcher Form aber ist derzeit offen. Bisher habe man an einem Hybrid-Konzept aus Anwesenheit und digitaler Beteiligung gearbeitet, jetzt warte man die sächsische Corona-Schutzverordnung ab. Eine Veranstaltung mit den Wahlen zum Präsidium sowie Ehren- und Jugendrat sei eine Herausforderung, doch Buschmann betont: "Das klare Ziel des Vereins ist es, die Mitgliederversammlung nicht zu verschieben."

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