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Stark warnt Dynamo vorm besten Kumpel

Niemand kennt den Pokalgegner so gut wie Yannick Stark. Bei Darmstadt 98 ist ein Ex-Dresdner der gefährlichste Profi. Der Trainer glaubt ans Weiterkommen.

Von Daniel Klein
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Yannick Stark war vor seinem Wechsel nach Dresden fünf Jahre bei Darmstadt 98, ist also oberster Pokal-Experte.
Yannick Stark war vor seinem Wechsel nach Dresden fünf Jahre bei Darmstadt 98, ist also oberster Pokal-Experte. © Foto: Dynamo Dresden/Kuttner

Dresden. Er ist ein gefragter Mann in diesen Tagen. Sein Handy meldet sich ständig, die ehemaligen Mitspieler schicken Grüße und Botschaften. Bei der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Pokalspiel am Dienstagabend (Anstoß 20.45 Uhr) sitzt Yannick Stark natürlich auch neben Trainer Markus Kauczinski auf dem Podium.

Wenn Dynamo den Zweitligisten Darmstadt 98 empfängt, gibt es keinen Geeigneteren als den Mittelfeldspieler, der insgesamt fünf Jahre für den Verein aus Hessen gespielt hat und auch dort geboren ist. Nur beim Trainerteam von Dynamo war sein Insiderwissen nicht gefragt. "Sie haben den Gegner auch ohne meine Mithilfe sehr gut analysiert", lobt Stark. So richtig hätte er ohnehin nicht helfen können, schließlich gebe es seit dieser Saison mit Markus Anfang "einen neuen Trainer und ein neues System", erklärt Stark in einem Tonfall, der weiterhin seine Herkunft verrät.

Wahrscheinlich wäre er noch bei den "Lilien", doch vergangenen Sommer wurde sein Vertrag nicht verlängert, was nicht nur ihn überraschte, sondern auch einige Fans. "Die Enttäuschung war schon groß, als mir das mitgeteilt wurde", blickt der 30-Jährige zurück. "Aber ich habe es schnell abgehakt. Wo sich eine Tür schließt, geht irgendwo eine andere auf. Und momentan bin ich hier in Dresden zufrieden."

Sofort Stammkraft und Vize-Kapitän bei Dynamo

Bei Dynamo ist er eine Klasse tiefer nicht nur eine Stammkraft, sondern als Vize-Kapitän auch ein Führungsspieler. "Er hat eine wichtige Stellung im Team, obwohl er kein Mann der lauten Worte ist", charakterisiert ihn Kauczinski und betont, dass er das "positiv meint. Die anderen hören ihm zu, er findet den richtigen Ton und die jüngeren Spieler schauen zu ihm auf." Mit Sebastian Mai hat der Zweitliga-Absteiger einen Lautsprecher in seinen Reihen, auch in diesem Punkt komme es auf die Mischung an.

Einen Tipp will Stark dann aber doch noch loswerden. Er und seine Mitspieler sollten auf Tobias Kempe achten, mit dem er sich bei Trainingslagern und Auswärtsfahrten oft das Zimmer geteilt hat. "Es gibt wenige in der Liga, die so einen rechten Fuß haben wie er", findet Stark. "Deshalb wäre es schon gut, wenn wir verhindern könnten, dass er allzu viele Aktionen hat." Der Einschätzung will auch Kauczinski nicht widersprechen. "Eines der gefährlichsten Spieler der 2. Liga", urteilt der Trainer über Kempe, der 2013/14 für anderthalb Jahre in Dresden war und in 34 Einsätzen vier Tore erzielte.

Keinen Einsatz für Ersatzkeeper Wiegers

Dass Stark in der Anfangself stehen wird, scheint klar, sonst aber plant Kauczinski mit einigen Veränderungen gegenüber dem 4:2-Sieg vom Samstag bei Viktoria Köln. Die Position des Torwarts klammert er dabei ausdrücklich aus. Ersatzkeeper Patrick Wiegers hätte es zwar verdient gehabt, doch die Partie sei "für den Verein zu wichtig". In der auch finanziell herausfordernden Corona-Krise sind Mehreinnahmen durch den Pokal sehr willkommen.

Kauczinski glaubt ans Weiterkommen und den Einzug in die 3. Runde. "Wir rechnen uns was aus. An guten Tagen können wir bessere Mannschaften schlagen", erklärt er und erinnert an den 4:1-Sieg in der ersten Runde gegen den Hamburger SV. Die Darmstädter gewannen zuletzt gegen stark ersatzgeschwächte Würzburger 2:0 und bezwangen davor Greuther Fürth mit 4:0. Wirklich leichter als gegen den HSV wird die Aufgabe also wohl nicht. "Ich ordne den Gegner im oberen Drittel der zweiten Liga ein", meint Kauczinski. "Und natürlich ist Darmstadt der Favorit."

Fürs Weiterkommen gibt es für die Spieler eine Prämie, die laut Stark "einen Tick höher ist als die Punktspielprämie". Genaue Zahlen nennt er nicht. Selbst im Fall eines Sieges fordert Dynamo die eigenen Fans auf, unter keinen Umständen zum Stadion zu kommen. "Bleibt bitte zuhause", betont Pressesprecher Henry Buschmann.

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