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Dynamos K-Block boykottiert Auswärtsspiel gegen St. Pauli

Am Tag der Deutschen Einheit dürfen die Hamburger erstmals in der Corona-Pandemie auf ein volles Stadion hoffen. Dynamos Fans spielen aber nicht mit.

Von Cornelius de Haas
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Die Ultras bleiben fern: Am 3. Oktober gastiert Dynamo mal wieder am Millerntor in Hamburg.. Beim FC St. Pauli gab es in den bislang neun Aufeinandertreffen noch keinen Sieg für die Dresdner.
Die Ultras bleiben fern: Am 3. Oktober gastiert Dynamo mal wieder am Millerntor in Hamburg.. Beim FC St. Pauli gab es in den bislang neun Aufeinandertreffen noch keinen Sieg für die Dresdner. © Archiv: Robert Michael

Dresden. Am Donnerstag hat bei Dynamo der Vorverkauf für das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli begonnen - zunächst für Vereinsmitglieder. Obwohl für die Partie am 3. Oktober nur 1.504 Tickets zur Verfügung stehen, dürfte der Absatz aber zäher verlaufen als für das Heimspiel am Sonntag gegen Werder Bremen. Für diese Begegnung dauerte der freie Verkauf gerade einmal drei Stunden.

Doch nicht nur der Umstand, dass die Partie in Hamburg kein Heimspiel ist, wäre eine Erklärung für einen weniger reißenden Absatz. Entscheidender ist: die aktive Fanszene hat zum Boykott des Spiels aufgerufen.

Während man sich bei den Kiezkickern darüber freut, unter Beachtung der 2G-Regeln - Zutritt haben also nur gegen Corona Geimpfte oder von Covid19 Genesene; zudem müssen die Tickets personalisiert werden - wieder die Möglichkeit der Vollauslastung zu haben, stören sich die Dresdner Ultras genau daran.

Zwar sei die Möglichkeit der vollen Kapazitätsauslastung von 29.546 Zuschauern "ein erster Schritt in die Richtung Normalität", aber für eine Freiluftveranstaltung sind der aktiven Fanszene die Auflagen zu streng. Auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter forderte die Fanorganisation deshalb auch alle anderen Anhänger der Schwarz-Gelben dazu auf, nicht zum Millerntor zu reisen.

Am Dienstag hatte der Hamburger Senat beschlossen, dass gegen Dynamo zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder 29.546 geimpfte oder genesene Zuschauer ins Millerntor-Stadion kommen können. Ausnahmen gelten aber für Jugendliche und Kinder unter 18 Jahren, die auch ohne Impfung/Genesung, aber mit einem negativen Schnelltest dabei sein dürfen, teilte der FC St. Pauli mit.

Nach den organisatorischen Problemen beim jüngsten Heimspiel gegen Ingolstadt, als einige Besucher erst nach dem Anpfiff zu ihren Plätzen gelangten, will der Klub nun die Abläufe optimieren. So seien unter anderem die Inbetriebnahme der Nordtribüne, eine bessere Verteilung an den Einlässen und Verringerung der Wartezeiten sowie ein früherer Verkaufsstart etwaiger Resttickets geplant, hieß es.

Ist der Aufruf der Dresdner Ultras erfolgreich und es bleiben nach der Vorverkaufsphase für Mitglieder Karten übrig, werden diese ab Freitag, 10 Uhr, sowohl an den Kassen des Rudolf-Harbig-Stadions als auch online im freien Verkauf angeboten. Ob sich die REise lohnt, muss jeder Anhänger am Ende selbst entscheiden - in den bislang neun Partien am Millerntor haben die Schwarz-Gelben noch keinen Sieg geholt.