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Die Sportgemeinschaft trauert um die "Dynamo-Oma"

Sie war eine Kultfigur und bei Fans wie Spielern der Schwarz-Gelben sehr beliebt. Nun ist Ingrid Beier im Alter von 91 Jahren gestorben.

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"Dynamo-Oma" Ingrid Beier vor ihrem zweiten Zuhause, dem Rudolf-Harbig-Stadion, im Jahr 2011. Jetzt ist die ehemalige Straßenbahnfahrerin im Alter von 91 Jahren gestorben.
"Dynamo-Oma" Ingrid Beier vor ihrem zweiten Zuhause, dem Rudolf-Harbig-Stadion, im Jahr 2011. Jetzt ist die ehemalige Straßenbahnfahrerin im Alter von 91 Jahren gestorben. © Archiv: Karl-Ludwig Oberthür

Dresden. Viele Jahre war sie bei den Spielen ihrer geliebten Schwarz-Gelben dabei, oft saß sie auch bei den Pressekonferenzen rund um die Spieltage der SGD im Presseraum und galt als Dynamo-Original: Ingrid Beier, unter den Fans als „Dynamo-Omi“ bekannt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist die 91-Jährige nun nach schwerer Krankheit gestorben.

Wie der Verein auf seiner Webseite schreibt, hielt die langjährige Straßenbahnfahrerin ihrem Klub seit 1957 die Treue und überraschte die Mannschaft vor Auswärtsfahrten über viele Jahre mit einem selbstgebackenen Kuchen und "kam zumeist bis zuletzt mit ihrem Rollator zu den Heimspielen ins Rudolf-Harbig-Stadion".

Dynamo-Präsident Holger Scholze erklärte im Namen des Zweitligisten: „Wir sind sehr traurig. Unsere Sportgemeinschaft hat durch den Tod von Ingrid Beier eine ganz besondere, überaus liebenswerte, sympathische, lebensfrohe und herzliche Dame mit großer Empathie verloren. Ihre bis ins hohe Alter gelebte Verbundenheit mit Dynamo und der Landeshauptstadt Dresden hat viele Menschen stets aufs Neue berührt. Unser tief empfundenes Mitgefühl gehört ihren Angehörigen, Freunden und Wegbegleitern. Liebe ‚Dynamo-Omi‘, wir wissen, dass Du uns vom Himmel aus weiterhin ganz fest die Daumen drückst. Dennoch werden wir Dich vermissen. Einen Platz in unseren Herzen hast Du sicher.“

Noch in der vergangenen Woche hatten Co-Trainer Heiko Scholz und Mittelfeldspieler Justin Löwe die Dynamo-Oma in ihrem Pflegeheim besucht.

Ingrid Beier beim Relegations-Rückspiel gegen Osnabrück im Mai 2011.
Ingrid Beier beim Relegations-Rückspiel gegen Osnabrück im Mai 2011. © Archiv: Robert Michael

Wie beliebt Beier bei Vereinsmitarbeitern, Spielern und Fans war, zeigt eine Geschichte von 2013. Die damals 83-Jährige war einem Betrüger zum Opfer gefallen und saß plötzlich auf 2.900 Euro Schulden. Dank einer Hilfsaktion ging die Geschichte für Beier glimpflich aus. (SZ)