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Dynamo holt australischen Nationalspieler

Ist der sechste Neuzugang der erwartete Top-Transfer? Brandon Borello kommt vom SC Freiburg. Er spielte bis vor Kurzem noch in der WM-Quali.

Von Timotheus Eimert
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Brandon Borello kommt vom SC Freiburg nach Dresden. Er lief bereits dreimal für die australische Nationalmannschaft auf.
Brandon Borello kommt vom SC Freiburg nach Dresden. Er lief bereits dreimal für die australische Nationalmannschaft auf. © SGD/Steffen Kuttner

Heilbad Heiligenstadt. Dynamo Dresden ist auf der Suche nach einer echten Verstärkung fündig geworden. Nachdem zuvor bereits mehrere Medien die Verpflichtung des australischen Nationalspielers Brandon Borello vermeldet hatten, bestätige der Zweitliga-Aufsteiger nun den Wechsel.

Der 25-jährige offensive Mittelfeldspieler kommt von Bundesligist SC Freiburg nach Dresden und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2023. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart.

„Ich habe in den Gesprächen mit den Verantwortlichen schnell gemerkt, dass meine Art Fußball zu spielen sehr gut mit dem Konzept zusammenpasst, mit dem Dynamo in die Zukunft gehen will“, erklärte Brandon Borrello nach der Ankunft im Trainingslager. „Deshalb freue ich mich sehr, dass ich jetzt hier bin und hoffentlich meinen Teil dazu beitragen kann, dass wir die kommende Spielzeit so erfolgreich wie möglich gestalten werden.“

41 Zweitligaspiele und vier Tore

Der Australier mit italienischen Wurzeln absolvierte am Freitag zunächst den obligatorischen Medizincheck in der Dresdner Uniklinik und reiste dann am Samstag zur Vertragsunterzeichnung ins Trainingslager nach Heiligenstadt.

Beim Testspiel am Nachmittag gegen Eintracht Braunschweig wird der Neuzugang noch nicht zum Einsatz kommen, sondern eine individuelle Einheit absolvieren. „Wir hatten Brandon Borrello schon seit einiger Zeit auf dem Zettel und freuen uns, ihn nun bei der Sportgemeinschaft begrüßen zu können“, erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Becker.

Brandon Borello (r.) war letzte Saison vom SC Freiburg an Zweitligist Fortuna Düsseldorf ausgeliehen.
Brandon Borello (r.) war letzte Saison vom SC Freiburg an Zweitligist Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. © Archiv: dpa

Laut Becker würde der Australier „als laufstarker, technisch versierter Mittelfeldspieler, der noch dazu eine gute Intensität im Spiel an den Tag legt“, super in Dynamos Spielphilosophie passen. „Zudem ist er in der Offensive sowohl auf den Außenpositionen als auch im Zentrum variabel einsetzbar“, wird der Sportchef weiter in der Pressmitteilung zitiert.

Im Vorjahr war Borello an den jetzigen Liga-Kontrahenten Fortuna Düsseldorf ausgeliehen, wurde dort meist eingewechselt und kam in 23 Einsätze auf ein Tor. Neben Düsseldorf spielte Borello auch für Kaiserslautern in der zweiten Liga. Insgesamt kommt der Australier auf 41 Zweitliga-Einsätze und vier Tore.

Drei Länderspiele für Australien

Borrello wurde am 25. Juli 1995 im Süden Australiens in Adelaide geboren und wechselte 2011 in die Nachwuchsabteilung von Brisbane Roar, für die er zunächst in der National Youth League spielte. In der Saison 2013/14 wurde er vom australischen Fußball-Verband als bester Spieler der Nachwuchsliga ausgezeichnet.

Nach vier Jahren in der A-League, Australiens höchster Spielklasse, wechselte der 1,78 Meter große Rechtsfuß 2017 zum damaligen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Eine Spielzeit später verpflichtete ihn der SC Freiburg, trotz eines zuvor erlittenen Kreuzbandriss. Für Freiburg lief er siebenmal in der 1. Bundesliga und einmal im DFB-Pokal auf. Dabei bereitete der Offensivspieler insgesamt einen Treffer vor.

Mit australischen Nachwuchs-Nationalteams nahm er 2014 und 2016 an kontinentalen Meisterschaften teil. Im Juni 2019 gab er in einem Freundschaftsspiel gegen Südkorea sein Debüt für die australischen A-Nationalmannschaft, bei der er noch bis Mitte Juni weilte und unter anderem in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Katar 2022 eingesetzt. Gegen Chinesisch Taipeh bereitete er beim 5:1-Sieg der Australier einen Treffer vor. Insgesamt spielte er bisher dreimal für Ausstralien.

Nach Mark Schwarzer, der zweimal für Dresden in der Bundesliga im Tor stand, und Joshua Kennedy (38), der von 2004 bis 2006 für Schwarz-Gelb spielte, ist er nun der dritte Australier bei Dynamo.