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Dynamo im Pokal: „Bitte nicht die Bayern“

München, Dortmund oder RB Leipzig? Wenn heute die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost wird, hofft Dynamos Trainer auf einen leichteren Gegner.

Von Timotheus Eimert
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Am Sonntag wird die erste Runde im DFB-Pokal ausgelost. Dynamo bekommt einen Gegner aus der ersten oder zweiten Liga und hat definitiv Heimrecht.
Am Sonntag wird die erste Runde im DFB-Pokal ausgelost. Dynamo bekommt einen Gegner aus der ersten oder zweiten Liga und hat definitiv Heimrecht. © Robert Michael

Dresden/Heilbad Heiligenstadt. Dynamo steigt in die 2. Bundesliga auf und dennoch sind die Dresdner bei der Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal wie im Vorjahr in Lostopf 2. Damit könnte den Schwarz-Gelben ein Hammerlos drohen. Titelverteidiger Borussia Dortmund, Rekordsieger Bayern München oder zum Beispiel auch Pokalfinalist RB Leipzig warten auf die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt. „Ich wünsche mir einen machbaren Gegner. Es kann auch ein namhafter Zweitligist sein“, sagte er am Samstag nach dem 1:0-Testspielsieg gegen Eintracht Braunschweig. „Aber bitte ich nicht gleich Bayern oder Dortmund.“

Bayern, Dortmund oder Leipzig - all diese Mannschaften sind wie 15 weitere Erstligisten und die 14 bestplatzierten Zweitligisten der vergangenen Saison in Lostopf 1 und damit potenzielle Gegner der Dresdner. Da Dynamo im Lostopf der „Amateuere“ ist, hat man defintiv Heimrecht - ein Vorteil. Am Sonntag, 18.30 Uhr, wird während der Sportschau in der ARD die Auslosung stattfinden. ARD-Experte Thomas Broich darf als Losfee fungieren.

Neuzugang Borello wünscht sich den SC Freiburg

Wen der Ex-Profi aus dem Lostopf für Dynamo ziehen wird, ist Neuzugang Morris Schröter völlig egal. „Nö, ich habe kein Wunschlos“, sagt er und äußert dann doch noch einen Wunsch: Bitte nicht Bayern oder Dortmund.

„Gegen die ist es immer schwierig zu spielen. Wenn man gegen diese Mannschaften spielt, reicht noch nicht mal ein guter Tag. Die müssen einen sehr schlechten und wir einen überragenden Tag haben“, sagt er und hat schließlich noch einen zweiten und dritten Wunsch. „Es wäre schön, wenn es vor ein paar Zuschauern wäre und wir mit ein bisschen Glück weiterkommen.“

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Neuzugang Brandon Borello dagegen würde sich über eine Duell gegen einen Ex-Verein freuen. „Es wäre schön gegen meinen alten Verein Freiburg zu spielen“, sagt der Australier, der erst am Samstag verpflichtet worden ist. „Aber im Endeffekt ist es egal. Wir wollen lange im Pokal spielen.“

Neuzugang Brandon Borrello würde sich über ein Duell gegen seinen Ex-Verein Freiburg freuen. Erst am Samstag wurde er präsentiert.
Neuzugang Brandon Borrello würde sich über ein Duell gegen seinen Ex-Verein Freiburg freuen. Erst am Samstag wurde er präsentiert. © Lutz Hentschel

Im letzten Jahr gab es Dynamo ebenfalls das große Los. Die stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich bescherte den Hamburger SV. Die neuformierte Dresdner Mannschaft schoß den Aufstiegsfavoriten der zweiten Liga vor rund 10.000 Fans mit 4:1 aus dem Rudolf-Harbig-Stadion.

So einen Fußballabend hatte Dresden mit dieser Emotionalität wohl zuletzt im August 2016 beim Sieg im Pokal gegen RB Leipzig, ebenfalls ein Erstrunden-Duell, erlebt. Auch diesmal könnten die Leipziger der Gegner in der ersten Runde werden.

Auch Erzgebirge Aue ist ein möglicher Gegner

In Dresden würde man sicherlich auch ein Erstrunden-Duell wie 2011 nicht ablehnen. Damals trafen die Schwarz-Gelben auf den Champions-League-Teilnehmer und damaligen Vizemeister Bayer Leverkusen. Dynamo war der klare Außenseiter und genau das war der Reiz: David und Goliath.

Dynamo lag 0:3 zurück, kam wieder, gewann in der Verlängerung gegen Bayer. Auch gegen RB Leipzig starteten sie nach einem 0:2-Pausenrückstand eine Aufholjagd und gewannen im Elfmeterschießen. Das waren unvergessene Spiele – nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern vor allem wegen der besonderen Pokal-Atmosphäre.

Ob es diese auch in diesem Jahr geben wird, ist noch unklar. Denn es ist noch nicht geklärt, ob und viele Zuschauer bei dem vom 6. bis 9. August geplanten Spielen in die Stadien dürfen. Auch im letzten Jahr war dies aufgrund der Corona-Pandemie lange nicht klar.

Neben Dynamo und RB sind noch drei weitere sächsische Vertreter in den Lostöpfen. Lok Leipzig ist als Gewinner des Sachsenpokals, im Halbfinale gewannen sie gegen eine Dynamo-C-Mannschaft, dabei. Erzgebirge Aue ist als 12. der vergangenen Zweitliga-Saison in Lostopf 1. Der Erzrivale könnte also auch ein Gegner in der ersten Runde sein.

Diese Mannschaften sind in den Lostöpfen:

Bundesliga: 1. FC Köln, 1. FSV Mainz 05, 1. FC Union Berlin, Arminia Bielefeld, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, FC Augsburg, FC Bayern, Hertha BSC, RB Leipzig, SC Freiburg, SpVgg Greuther Fürth, TSG Hoffenheim, VfB Stuttgart, VfL Bochum, VfL Wolfsburg

2. Bundesliga: 1. FC Heidenheim, 1. FC Nürnberg, Erzgebirge Aue, FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf, Hamburger SV, Hannover 96, Holstein Kiel, Karlsruher SC, SC Paderborn, Jahn Regensburg, Schalke 04, SV Darmstadt 98, SV Sandhausen, Werder Bremen, Dynamo Dresden, Hansa Rostock, FC Ingolstadt

3. Liga: VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig, Würzburger Kickers, 1860 München, Viktoria Köln, Waldhof Mannheim, SV Meppen, 1. FC Magdeburg, 1. FC Kaiserslautern, Türkgücü München

Regionalliga: Preußen Münster, Sportfreunde Lotte, BFC Dynamo, Wuppertaler SV, SpVgg Elversberg, TuS RW Koblenz, SSV Ulm, SV Babelsberg, Lok Leipzig, SpVgg Bayreuth, FC Eintracht Norderstedt, SC Weiche Flensburg 08 , Carl Zeiss Jena

Oberliga: Greifswalder FC, VfL Oldenburg, FC 08 Villingen, Bremer SV

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