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Als das Losglück zur Flucht in den Westen verhalf

Beim Europacup-Spiel von Dynamo in Stuttgart macht sich der Dresdner Dirk Wasserkampf vom „sozialistischen Acker“ - Teil 3 der neuen Dynamo-Serie.

Von Sven Geisler
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Ins sozialistische Bruderland durfte Dirk Wasserkampf mit dem Fanclub schon im September 1987 reisen, als Dynamo im Europapokal bei Spartak Moskau spielte – und 0:3 verlor.
Ins sozialistische Bruderland durfte Dirk Wasserkampf mit dem Fanclub schon im September 1987 reisen, als Dynamo im Europapokal bei Spartak Moskau spielte – und 0:3 verlor. © Foto: privat

Dresden. Während der stundenlangen Busfahrt grübelt er. „Ich wusste, irgendwann ergibt sich die Chance, aber nicht wann und wo“, sagt Dirk Wasserkampf. Er ist einer von 600 Dynamo-Fans, die am 5. April 1989 zum Europacup-Spiel nach Stuttgart reisen dürfen. Die Mauer steht scheinbar felsenfest, genauso wie sein Entschluss: „Für mich gibt es kein Zurück.“ Der damals 20-Jährige will nicht länger eingesperrt sein, sondern die Welt kennenlernen und sich für sein ehrlich erarbeitetes Geld etwas Ordentliches kaufen können. Mit seinen Vorstellungen vom Leben stößt er in der DDR buchstäblich an Grenzen.

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