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Dynamos Chefs vermeiden das A-Wort

Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist das große Ziel des Tabellenführers. Sportchef und Trainer haben mehr das Auswärtsspiel am Montag im Blick.

Von Tino Meyer
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Zwei Männer, eine Meinung: Dynamos Sportchef Ralf Becker und Cheftrainer Markus Kauczinski streben den Aufstieg an. Neuzugänge in der Transferfrist bis Ende Januar sind nicht ausgeschlossen.
Zwei Männer, eine Meinung: Dynamos Sportchef Ralf Becker und Cheftrainer Markus Kauczinski streben den Aufstieg an. Neuzugänge in der Transferfrist bis Ende Januar sind nicht ausgeschlossen. © Lutz Hentschel

Dresden. Wenn Dynamo Dresden am Montagabend mit dem Auswärtsspiel bei Türkgücü München in das Punktspieljahr 2021 startet, ist das Ziel klar: Spätestens am 23. Mai, dem letzten Spieltag in der 3. Liga, soll die Rückkehr in die 2. Bundesliga feststehen. Darin, das betont Sportchef Ralf Becker, sind sich alle einig. Das Wort "Aufstieg" aber verwendet bei den Schwarz-Gelben momentan keiner, zumindest nicht öffentlich.

"Wir sitzen in einem Boot, wollen alle den maximalen sportlichen Erfolg. Das erwarten wir von uns selbst", sagt Becker und umschifft dabei einmal mehr gekonnt das A-Wort. Jetzt gehe es darum, so Becker, das Spiel am Montag in München zu gewinnen. Die Phase des Zufriedenseins angesichts der Tabellenführung mit acht Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten, der die Relegation spielt, sei nun vorbei.

Trainer Markus Kauczinski, der bei der Pressekonferenz am Freitagmittag neben Becker sitzt, sieht das exakt genauso. Auch sein Fokus liegt allein auf der Partie am Montag und ausschließlich auf dem sportlichen Alltag. "Wir versuchen dort anzuknüpfen, wo wir aufgehört haben", sagt Kauczinski. Er meint damit nicht die 0:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Zweitligist Darmstadt zwei Tage vor Weihnachten, sondern die Erfolgsserie in der Liga. Acht Mal hintereinander blieb Dynamo am Jahresende unbesiegt, holte dabei 22 von 24 möglichen Punkten.

Mit Türkgücü München treffen die Dresdner am Montag nun auf den Tabellenachten, der als Liga-Neuling bislang eine sehr gute Saison spielt - und nur drei Punkte hinter dem Relegationsrang liegt. Vom Aufstieg redet allerdings auch bei den Münchnern niemand, im Gegenteil. Der Klub steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten, muss kurzfristig eine Liquiditätslücke von rund zwei Millionen Euro schließen.

Personelle Lage ist defensiv unverändert kritisch

Kurzfristige Konsequenzen für den sportlichen Bereich erwartet Dynamos Trainer nicht. "Das färbt nicht auf die Mannschaft ab. Ich erwarte einen Gegner, der es uns schwer macht", sagt Kauczinski und verweist vor allem "auf das Top-Offensivduo der 3. Liga". Gemeint sind Sercan Sarerer, der vor allem als Tor-Vorbereiter glänzt, und Petar Sliskovic. Der frühere Dynamo-Stürmer hat bereits elf Treffer in dieser Saison erzielt.

Personell ist die Lage bei den Dresdnern unverändert kritisch: Mit Sebastian Mai, der nach seiner Knieverletzung heute erstmals wieder mit dem Ball trainierte, Marco Hartmann (Knie) und Chris Löwe (Außenbandriss) fehlen weiterhin drei Defensiv-Stammkräfte und zudem Führungsspieler. Zudem fällt Spielmacher Patrick Weihrauch mit Sprunggelenksproblemen bis auf Weiteres aus. Der zuletzt an einem Muskelfaserriss laborierende Stürmer Luka Stor hat wieder mit dem Training begonnen, ist für das Spiel in München jedoch noch keine Alternative.

Zurückgemeldet hat sich indes der ebenfalls zuletzt verletzte Paul Will. Sein Einsatz sei denkbar, meint Kauczinski. "Ich habe eins, zwei Möglichkeiten im Kopf, wie wir spielen", sagt er, verweist aber zugleich auf die Trainingseinheiten am Freitagnachmittag sowie Samstag.

Die Partie beginnt am Montag um 19 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße in München, Sächsische.de berichtet wie immer aktuell hier im Liveticker.

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