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Dynamo: Ehlers trainiert wieder auf dem Platz

Der Innenverteidiger fiel in der Vorbereitung nach einem Muskelfaserriss aus. Fürs Ost-Duell in Rostock ist er noch keine Option - dafür aber zwei andere.

Von Timotheus Eimert
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Kevin Ehlers kann, wie hier zum Trainingsauftakt im Rudolf-Harbig-Stadion, wieder auf dem Platz trainieren. Sieben Wochen fehlte er aufgrund eines Muskelfaserrisses im Hüftbeuger.
Kevin Ehlers kann, wie hier zum Trainingsauftakt im Rudolf-Harbig-Stadion, wieder auf dem Platz trainieren. Sieben Wochen fehlte er aufgrund eines Muskelfaserrisses im Hüftbeuger. © Archiv: dpa/Daniel Schäfer

Dresden. Vor Dynamos Auswärtsspiel am Samstagabend, 20.30 Uhr, bei Hansa Rostock, verkündete Trainer Alexander Schmidt erfreuliche Nachrichten: Innenverteidiger Kevin Ehlers ist wieder im Aufbautraining. „Er trainiert mit dem Ball und absolviert ein leichtes Athletiktraining. Es wird jetzt relativ zügig gehen, dass er wiederkommt“, sagte der 52 Jahre alte Trainer am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Ost-Duell.

Am Samstag wird der 20 Jahre alte Innenverteidiger, der sich in der Vorbereitung einen Muskelfaserriss im rechten Hüftbeuger zugezogen hatte, aber noch keine Option sein. Ehlers hatte sich sicherlich sehr auf das Duell gegen die Hanseaten gefreut, so hat er doch eine besondere Beziehung zu dem Klub an der Ostsee.

Er spielte von 2009 an acht Jahre für Hansa im Nachwuchs, ehe er 2017 in die U17 von Dynamo nach Dresden wechselte. Sein Vater Uwe Ehlers bekleidet seit 2011 verschiedene Trainerpositionen bei den Hanseaten, ist derzeit Co- und U19-Coach der Rostocker. Zudem ist Ehlers Stiefmama die Pressesprecherin des Vereins.

„Wir sprechen uns regelmäßig. Aber wir freuen uns, wenn wir auch mal über andere Sachen als über Fußball reden können. Er ist mein Vater und nicht mein Trainer", sagte Kevin Ehlers Anfang des Jahres vor dem Duell in der 3. Liga. „Ich sehe ihn nicht oft und wir wollen auch beide am Leben des anderen teilhaben. Daher unterhalten wir uns nicht so oft über Fußball. Das steht hintenan.“

Becker und Will Kandidaten für den Kader

Am Samstag wird Kevin Ehlers seiner Mannschaft noch nicht helfen können. Dafür könnte aber Robin Becker wieder in den Kader rücken. Nach seinem Kreuzbandriss trainiert der 24-Jährige seit knapp einem Monat mit der Mannschaft. „Robin wäre theoretisch einsatzfähig“, erklärte Schmidt. „Er macht das Mannschaftstraining komplett mit. Er ist auf einem sehr guten Weg. Er ist ein richtiger Athlet, wird noch sehr wichtig für uns und ist demnächst ein Option für uns.“

Auch Paul Will, der in der Vorbereitung jedes Spiel von Beginn an absolvierte, aber zuletzt in den Pflichtspielen auf der Ersatzbank Platz nehmen musste oder gar nicht im Kader war, könnte gegen Rostock wieder eine Option werden. „Es steht noch keine Aufstellung fest und deswegen kann es durchaus sein, dass Paul in die Anfangsformation rückt“, sagte Schmidt.

Eine erste Elf will der Dynamo-Trainer „ohnehin nicht deklarieren“, denn: „Wir haben einen guten Kader. Deswegen kann es jederzeit sein, dass der Paul von Anfang an spielt. Er ist ein hervorragender Spieler, der in der letzten Saison gezeigt hat, dass er mehrere Positionen spielen kann“, lobte Schmidt den 22-Jährigen.

1.111 Dynamo-Fans reisen mit nach Rostock

Trotz dieser Aussagen deutet wenig darauf hin, dass der Trainer seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Hannover ändern wird. In einem gut funktionierenden System werde er nicht einfach so fünf Spieler austauschen, hatte Schmidt dazu im Interview mit dem Stadionmagazin Kreisel gesagt.

Verzichten muss Dynamo auf Luca Herrmann (Stauchung im linken Knie), Brandon Borrello (Mittelfußbruch am linken Fuß), Patrick Weihrauch (Reha nach erneuter Operation am Sprunggelenk) und Patrick Wiegers (Reha nach Kreuzbandriss und Meniskuseinriss).

Das Ost-Duell ist nach der geltenden Corona-Verordnung mit 15.000 Fans ausverkauft. „Es werden viele Zuschauer da sein, die hauptsächlich gegen uns sein werden“, meint Dynamos Top-Torjäger Christoph Daferner. „Gegen Hamburg hat man gesehen, dass eine Wucht entstehen kann. Aber es macht auch Spaß, wenn man ausgepfiffen wird. Ich hoffe, dass wir schnell ein Auswärtstor schießen und das ganze Stadion ruhig ist.“

Außer den 1.111 Dynamo-Anhängern, die mit ihrer Mannschaft nach Rostock fahren. Daferner wolle auf jeden Fall vor ihrem Fanblock jubeln: „Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass Auswärtsfans mit im Stadion waren.“

Von Dynamos Auswärtsspiel in Rostock am Samstag, 20.30 Uhr, berichtet Sächsische.de ausführlich hier im Liveticker.