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Dynamo startet mit Corona-Fall ins neue Jahr

Beim Trainingsauftakt von Dynamo Dresden am Sonntag fehlt ein Verteidiger-Trio. Zudem hat der Verein einen Neuzugang verpflichtet - fürs Trainerteam.

Von Tino Meyer
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Dynamo trainiert wieder, für Sonntag 17 Uhr setzte Cheftrainer Alexander Schmidt die erste Einheit des Jahres an.
Dynamo trainiert wieder, für Sonntag 17 Uhr setzte Cheftrainer Alexander Schmidt die erste Einheit des Jahres an. © Lutz Hentschel

Dresden. Die Formulierung ist ein wenig irreführend, wenn es wie bei Dynamo Dresden heißt, das Winter-Trainingslager findet diesmal zu Hause statt. Ein richtiges Camp mit Hotelaufenthalt und so weiter ist es schließlich nicht. Trainiert wird ab Montag zwar zweimal täglich und darüber hinaus auch viel Zeit im Mannschaftskreis verbracht, am Ende des Tages schlafen die Profis jedoch in den eigenen Betten.

Die Entscheidung der Verantwortlichen aber, nicht wie eigentlich üblich in den Süden zu reisen, ist definitiv die richtige. Sowohl Sportgeschäftsführer Ralf Becker als auch Cheftrainer Alexander Schmidt haben die Zeitersparnis als entscheidendes Argument für diesen Entschluss genannt. Denn schon nächste Woche Freitag geht es in der Liga mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV weiter. Man gewinne also zwei volle Trainingstage hinzu, „die wir“, so Becker, „bei einem Trainingslager im Süden aufgrund von An- und Abreisezeiten definitiv nicht gehabt hätten“.

Nicht minder relevant dürften die Corona-Beschränkungen gewesen sein, wie der Blick zur Konkurrenz zeigt: Sandhausen und Düsseldorf sagten ihre in Spanien geplanten Trainingslager jetzt kurzfristig ab, zu groß ist das Infektionsrisiko. Und Bremen musste zu Hause bleiben aufgrund von fünf positiven Corona-Fällen.

Wie es diesbezüglich bei Dynamo aussieht? Komplett negativ, zumindest am Sonntagnachmittag. Laut Verein habe es keinen Test mit positiven Befund gegeben, so dass – anders etwa als bei Rekordmeister Bayern München, der fünf Fälle meldete – der Trainingsauftakt am Sonntag planmäßig beginnen konnte. Allerdings fehlte Robin Becker coronabedingt, der Verteidiger war schon vor dem Jahreswechsel positiv auf das Virus getestet worden und befindet sich in Quarantäne. Zudem fallen mit Sebastian Mai (Angina) und Michael Akoto (Infekt) zwei weitere Verteidiger vorerst aus.

Die erste Trainingseinheit ist mehr ein lockeres Einlaufen und Einstimmen auf das, was in den nächsten Tagen folgt.
Die erste Trainingseinheit ist mehr ein lockeres Einlaufen und Einstimmen auf das, was in den nächsten Tagen folgt. © Lutz Hentschel

Eine erste personelle Entscheidung gab es außerdem: Dynamo hat den Uruguayer José Portela verpflichtet – als Verstärkung des Trainerteams. Der 36-jährige Sportwissenschaftler, der an der Universität Leipzig studierte und bereits seit acht Jahren im Dynamo-Nachwuchs arbeitet, fungiert ab sofort als Leiter Sportwissenschaften. Portela arbeitet laut Verein demnach eng mit Mannschaftsarzt Onays Al-Sadi, dem Leiter der Physiotherapie Tobias Lange und Athletiktrainer Matthias Grahé zusammen. Weitere Personalien, das steht fest, werden in den nächsten Tagen folgen. Zwei Neuzugänge für die Offensive will Dynamo zeitnah präsentieren.

Hosiner, Sohm und Diawusie trainieren noch mit

Für 17 Uhr hatte Schmidt am Sonntag das erste Training des Jahres im Trainingszentrum an der Dresdner Messe angesetzt. Mit dabei waren auch Phillip Hosiner, Pascal Sohm und Agyemang Diawusie. Das Offensiv-Trio, zuletzt nicht mehr im Spieltagskader, darf den Verein in der Winterpause verlassen.

Das erste Training war mehr ein Einlaufen und Einstimmen auf das, was folgen soll. „Es geht darum, die verfügbare Zeit effektiv zu nutzen und die richtigen Schwerpunkte zu setzen“, sagte Schmidt vorab und erklärte, gleich voll loslegen zu wollen. Was einerseits an der knappen Zeit liegt, zum anderen an der guten körperlichen Verfassung der Spieler.

„Die Mannschaft hat ihre Hausaufgaben zuverlässig erledigt. Wir haben einen individuellen Trainingsplan für jeden einzelnen Spieler erstellt mit mehreren Läufen, insgesamt sechs bis zehn – je nach Leistungsstand und Beanspruchung in der Hinrunde. Dazu gab es ein Stabi-Programm“, sagte der Trainer und sprach von einem gut ausgetüftelten Plan.

In dieser ersten Woche soll nun jeweils einmal täglich mit dem Ball sowie im Athletik- und Kraftbereich trainiert werden. Auch Videoanalysen und Besprechungen gehören laut Schmidt zum Programm. In der nächsten Woche liege der Fokus dann auf dem Heimspiel gegen Hamburg.