Auch unter dem neuen Trainer Guerino Capretti kann Dynamo nicht gewinnen. Dabei hat es so gut angefangen - der Liveticker zum Nachlesen und die ersten Reaktionen nach dem Spiel.
Bremen. Es hat so gut angefangen, doch schon zur Pause war die Führung dahin. Dynamo Dresden verliert mit seinem neuen Trainer Guerino Capretti beim Zweitliga-Tabellenführer Werder Bremen mit 1:2 (1:2). Für die Bremer ist es das neunte Spiel hintereinander ohne Niederlage unter ihrem neuen Trainer Ole Werner. Dagegen steht Dynamo jetzt bei acht Spielen in Folge ohne Sieg.
Durch die 13. Saisonniederlage und die Siege der direkten Konkurrenz aus Sandhausen und Rostock rutscht Dynamo auf den Abstiegsrelegationsrang ab. "Das Ergebnis ist ernüchternd und einfach nicht das, was wir uns erhofft haben. Ich glaube die Leistung war schwer okay", sagt Kapitän Michael Sollbauer und fügt an: "Wir hatten super Möglichkeiten um den Ausgleich zu schießen und dieses Spiel noch in Punkte umzumünzen. Wir müssen schauen, dass wir genau da weitermachen und das positive mitnehmen."
Auch Dynamos Torschütze Ransford-Yeboah Königsdörffer die Niederlage nicht komplett negativ. "Wenn du gegen den Spitzenreiter so spielst, ist das ein Schritt nach vorn. Unser Ziel ist der Klassenerhalt, daran müssen wir weiter arbeiten." Und Ex-Kapitän Sebastian Mai, der unter Capretti erstmals wieder in die Startformation zurückkehrte, stellt fest: "Wir spielen ein anderes System, wir spielen anderen Fußball. Wenn ein neuer Trainer da ist, gibt das immer neuen Schwung."
Der Liveticker zum Nachlesen:
90. Minute + 4: Das Spiel ist aus. Dynamo verliert in Bremen mit 1:2.
90. Minute: Viel tut sich nicht mehr. Es läuft die Nachspielzeit - vier Minuten bleiben Dynamo noch.
86. Minute: Und noch zwei Wechsel bei Dynamo: Vaclav Drchal und Agyemang Diawusie sind neu im Spiel, dafür müssen Ransford-Yeboah Königsdörffer und Christoph Daferner vom Platz. Also ein positionstreuer Tausch, Stürmer für Stürmer.
85. Minute: Die Schlussminuten haben begonnen, und zumindest nach Eckbällen steht es unentschieden: 9:9. Schafft Dynamo auch den Tor-Gleichstand?
80. Minute: Dritter Wechsel bei Dynamo, und Capretti verstärkt die Offensive: Für Sebastian Mai, den defensiven Mann im Mittelfeld, kommt Spielmacher Patrick Weihrauch.
74. Minute: Das Spiel verflacht. Bremen beschränkt sich aufs Nötigste, und Dynamo kann den vermehrten Ballbesitz nicht wirklich nutzen. Nach vorn geht nicht viel.
66. Minute: Dynamos neuer Trainer Guerino Capretti wechselt zum ersten Mal. Er bringt Brandon Borrello und Heinz Mörschel, für sie müssen Morris Schröter und Oliver Batista Meier vom Platz.
65. Minute: Noch sind gut 25 Minuten zu spielen, und es hat den Anschein, als könnte Dynamo die Spielkontrolle übernehmen. Werder tut sich jetzt sichtlich schwerer.
60. Minute: Kurz darauf wieder Dynamo. Diesmal ist es Torjäger Christoph Daferner, der bislang so gut wie gar nicht in Erscheinung getreten ist. Sein Schuss verfehlt das Tor.
59. Minute: Nach gut zehn Minuten Leerlauf die nächste gute Aktion - diesmal für Dynamo. Ransford-Yeboah Königsdörffer zieht in den Strafraum, scheitert dann aber am Torwart.
48. Minute: Die erste Chance nach der Pause hat Bremen. Leonardo Bittencourts Kopfball wehrt Anton Mitryushkin zum Eckball ab.
46. Minute: Die zweite Halbzeit läuft, beide Mannschaften spielen personell unverändert weiter.
45. Minute + 2: Der anschließende Eckball bringt nichts ein. Und dann ist Halbzeit. Fazit: Dynamo macht ein gutes Spiel und kann durchaus überzeugen, auch in der zuletzt kriselnden Offensive. Nur reicht das nicht gegen das Spitzenteam Bremen, das mit dem 2:1 auch die Tabellenführung wieder übernommen hat. Dynamos fällt dagegen auf den Abstiegsrelegationsplatz zurück.
45. Minute + 1: Top-Chance für Dynamo. Nach der Flanke von Morris Schröter trifft Julius Kade die Querlatte des Bremer Tores.
45. Minute: Und dann ist der Ball doch im Tor. Werder Bremen führt mit 2:1 - nachdem wieder Füllkrug getroffen hat. Diesmal vollendet er eine Flanke von Christian Groß per Kopf. Beide Werder-Spieler kommen unbedrängt zum Zug.
42. Minute: Werder-Torjäger Marvin Ducksch jetzt mit der nächsten Chance, doch Anton Mitryushkin im Dynamo-Tor kommt mit den Fingerspitzen an den Ball.
39. Minute: Wieder Dynamo, und wie. Morris Schröter zieht in den Strafraum und legt ab auf Ransford-Yeboah Königsdörffer, dessen Schuss der Torwart gerade noch abwehren kann.
33. Minute: Jetzt mal wieder Dynamo. Michael Akoto schießt - Werder-Torwart Jiri Pavlenka lenkt den Ball um den Pfosten. Der folgende Eckball bringt keine Gefahr.
31. Minute: Dynamo kommt fast gar nicht mehr zum Zug. Bremen hat inzwischen knapp 75 Prozent Ballbesitz. Die Zweikampfquote ist indes ausgeglichen, weshalb sich die Chancen für den Gastgeber in Grenzen halten.
25. Minute: Es ist und bleibt ein abwechslungsreiches, gut anzusehendes Spiel - allerdings mittlerweile mit klaren Vorteilen für Bremen. Die Gastgeber sind in ihren Offensivaktionen deutlich zielstrebiger und gefährlicher. Dynamo tut sich im Spiel nach vorn dagegen zunehmend schwerer.
16. Minute: Bremen gleicht aus. Nach einem sehenswerten Angriff schließt Torjäger Niclas Füllkrug ab und erzielt das 1:1. Sein 13. Saisontreffer - und nicht unverdient.
14. Minute: Von wegen Aufstiegsanwärter gegen Abstiegskandidat! Dynamo spielt in Bremen munter mit, auch wenn der Schwung der furiosen Anfangsphase erst mal weg ist. Werder sortiert sich, Dynamo lauert auf schnelle Gegenangriffe.
5. Minute: Es geht offensiv weiter, diesmal im Bremer Strafraum. Morris Schröter setzt sich erst durch und dann Sebastian Mai in Szene, der aus 20 Metern schießt und Bremens Torwart zu einer Glanzparade zwingt. Der darauffolgende Eckball bringt nichts ein.
3. Minute: Bremen antwortet mit einer Top-Chance - Marvin Ducksch verfehlt knapp das Tor.
2. Minute: Und der zweite Eckball bringt die Führung - 1:0 für Dynamo durch den Treffer von Ransford-Yeboah Königsdörffer. Er reagiert im Strafraum am schnellsten, nachdem Rückkehrer Tim Knipping den Ball verlängert hatte.
1. Minute: Nach 50 Sekunden gibt es den ersten Eckball für Dynamo - und die erste Chance. Den Kopfball von Michael Sollbauer kann der Torwart gerade noch parieren. Es gibt wieder Eckball.
1. Minute: Schiedsrichter Martin Thomsen hat die Partie angepfiffen. Rund 25.000 Zuschauer sind im Stadion, davon 1.000 Dynamo-Fans.
13.30 Uhr: Unmittelbar vor dem Anpfiff gibt es eine Gedenkminute für die Opfer des Kriegs in der Ukraine. Aber es ist kein Schweigen, mit Applaus sollen die Menschen in der Ukraine unterstützt werden. Unter anderem kommt der Ex-Werderaner Viktor Skripnik aus der Ukraine.
Knipping und Mai kehren in die Startformation zurück
13.20 Uhr: Die Partie beginnt in zehn Minuten, und wie sich Dynamo taktisch präsentiert, ist noch nicht ganz geklärt. Capretti bevorzugt ein 4-3-3-System. Dies gibt auch die Aufstellung heute her. Es könnte allerdings auch ein 4-4-2 sein mit den Stürmern Daferner und Königsdörffer. Verraten will es Capretti vorab nicht.
Er sagt nur: "Wir haben in den letzten Tagen ein paar Punkte gesetzt, und am Ende haben wir entschieden, dieses Personal auf den Platz zu schicken."
13.10 Uhr: Im Interview mit dem TV-Sender Sky erklärt Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker noch einmal den Trainerwechsel. "Es ist immer eine Gemengelage von verschiedenen Dingen. Das Zentrale war, dass wir der Meinung waren, auf dem Platz handeln zu müssen", so Becker. Und er wiederholt, was er bereits bei Caprettis Vorstellung am vergangenen Mittwoch sagte: "Garantien gibt es nie. Aber Rino hat vergangene Saison mit Verl in der 3. Liga eine sehr gute Rolle gespielt. Ich bin absolut überzeugt davon, dass der Rino für uns der richtige Mann ist."
12.47 Uhr: Insgesamt hat Trainer Capretti drei Änderungen in der Anfangself vorgenommen. Neben Mai und Knipping ist auch Morris Schröter neu dabei im Vergleich zur Vorwoche und der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen Darmstadt. Dafür sitzen Innenverteidiger Kevin Ehlers und Spielmacher Patrick Weihrauch erst mal auf der Ersatzbank, Kapitän Yannick Stark fehlt zudem gelbgesperrt. Die Kapitänsbinde übernimmt Innenverteidiger Michael Sollbauer, Starks Position auf dem Platz indes Ex-Kapitän Mai.
Auf Dynamos Bank werden Platz nehmen: Ersatztorwart Marius Liesegang sowie Ehlers, Weihrauch, Heinz Mörschel, Agyemang Diawusie, Adrian Fein, Robin Becker, Brandon Borrello und Vaclav Drchal.
12.39 Uhr: Die Aufstellungen sind da - mit den fast schon zu erwartenden Überraschungen. Ex-Kapitän Sebastian Mai, der unter Ex-Trainer Schmidt kaum noch eine Rolle spielte, gibt sein Startelf-Comeback - vermutlich im defensiven Mittelfeld. Neu dabei und ein weiterer Rückkehrer: Innenverteidiger Tim Knipping nach seinem Kreuzbandriss vor gut einem halben Jahr.
Hier die komplette Aufstellung: Mitryushkin - Akoto, Sollbauer, Knipping, Giorbelidze - Batista Meier, Mai, Kade - Schröter, Daferner, Königsdörffer.
12.35 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker an diesem Sonntag, der ein richtungsweisender sein könnte für Dynamo. Nach der Trennung von Cheftrainer Alexander Schmidt hat Guerino Capretti übernommen, er soll den Klassenerhalt sicher stellen. Seit gestern steht Dynamo auf dem Abstiegsrelegationsplatz, nachdem Hansa Rostock in Schalke mit 4:3 gewonnen hat und Sandhausen sich mit 3:1 gegen Hannover durchsetzte.
Aber nicht nur aufgrund der schlechten Dresdner Bilanz ist das Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger und derzeitigen Tabellenführer eine sehr schwere und fast unlösbare Aufgabe, sondern auch wegen der derzeitigen Form der Bremer. Seitdem Ole Werner bei Werder im Amt ist, gewannen die Grün-Weißen acht von neun Partien, spielten einmal unentschieden und holten damit 25 von 27 möglichen Punkten.
Mut macht eventuell das Hinspiel, das Dynamo verdient mit 3:0 gewinnen konnte. Wie jetzt hatte das Team eine Negativserie zu verzeichnen. Eine Niederlage damals wäre die vierte in Folge gewesen, was nicht nur unschöne Auswirkungen auf die Tabelle gehabt, sondern unweigerlich auch zu erhöhter Nervosität innerhalb und außerhalb des Vereins geführt hätte. Die drei Punkte, so schätzte es Christoph Daferner ein, seien „sehr, sehr wichtig für uns und das ganze Umfeld“.
Das wäre ein Sieg auch dieses Mal. Verzichten muss Capretti dabei auf die Langzeitverletzten Luca Herrmann (Knieverletzung), Chris Löwe (Reha nach Innenbandriss), Panagiotis Vlachodimos (Reha nach Kreuzbandriss) und Patrick Wiegers (Reha nach Kreuzbandriss).