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Dynamo plant Festtag in Zwickau

Am Samstag feiern Trainer Kauczinski und Überraschungsrückkehrer Kreuzer Geburtstag. Ein Derby-Sieg soll das krönen. Und etwas gutzumachen gibt es auch.

Von Tino Meyer
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Niklas Kreuzer steht derzeit bei Dynamo vor allem medial im Mittelpunkt - und unter besonderer Beobachtung von Cheftrainer Markus Kauczinski.
Niklas Kreuzer steht derzeit bei Dynamo vor allem medial im Mittelpunkt - und unter besonderer Beobachtung von Cheftrainer Markus Kauczinski. © dpa/Matthias Rietschel

Dresden. Dresden spielt am Samstag in Zwickau - ein Festtag für den sächsischen Fußball, zumal beide Vereine seit einigen Jahren eine enge Freundschaft verbindet. Für Cheftrainer Markus Kauczinski ist es zusätzlich ein besonderer Tag genauso wie für Dynamo-Rückkehrer Niklas Kreuzer. Beide stehen gerade wieder mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit, und beide feiern am Samstag ihren Geburtstag.

"Das läuft so nebenher bei mir", sagt Kauczinski, der 51 Jahre alt wird. Oft genug habe er an seinem Geburtstag auf dem Platz gestanden, entweder war Training oder ein Spiel. Wobei ihm das letzte Jahr besonders in Erinnerung geblieben ist: Zum 50. wurde er - es war die Vor-Corona-Zeit - von Familie und Freunden in Dresden mit einer Party überrascht. Mit Wünschen muss man ihm gleich gar nicht kommen. Gesundheit nennt er, und die wünscht sich auch Kreuzer.

Und sonst? Vielleicht drei Punkte in Zwickau? "Für Wünsche kriegt man eh nichts im Fußball. Wir müssen hart arbeiten, dann bekommen wir schon, was wir verdienen", betont Kauczinski, und er erinnert an das Spiel in der Hinrunde. Dynamo verlor 1:2 (und zudem Außenverteidiger Chris Löwe mit einer schweren Verletzung). "Es ist ein Derby, in dem wir etwas gutzumachen haben. Wir hatten verdient verloren", sagt der Noch-50-Jährige.

Kauczinski entspannt: "Wir nehmen es, wie es kommt"

Erneut erwartet er ein enges Spiels in dieser Liga, in der jeder Gegner etwas zu bieten habe. "Bei Zwickau ist es die körperliche Robustheit. Das ist ein Gegner, der uns noch mal mehr abverlangen wird als zuletzt Lübeck, nicht nur wegen der Geisterticketaktion und der Fanfreundschaft", meint Kauczinski.

Dass Dynamo trotz zwei ausstehender Nachholspiele weiter Tabellenführer ist, interessiere ihn nicht. "Wir nehmen es, wie es kommt. Entscheidend ist, was am Ende rauskommt. Erst hatten wir mehr Spiele als andere, jetzt haben wir weniger. Das Tabellenbild ist immer noch schief. Wir sind oben, und das wollen wir bleiben", sagt der Trainer, der nun jede Woche die gleichen Fragen beantworten muss. Er erledigt es professionell.

Die immer wieder gleichen Fragen bekommt seit vergangenem Sonntag auch Kreuzer gestellt nach seinem starken Comeback, das er selbst als "Träumchen" bezeichnete. Kreuzer selbst würgt die Laudatio auf ihn bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstagmittag nun ab: "Jetzt muss meine Rückkehr endlich mal abgehakt sein. Das Ziel ist nicht, dass Niklas Kreuzer wieder da ist, sondern dass Dynamo Dresden am Ende aufsteigt."

Ob er am Samstag an seinem 28. Geburtstag erneut in der Anfangself steht, ist offen. Zum einen will ihn Kauczinski nach sieben Monaten Fußball-Pause nicht überlasten, zum anderen gibt es Konkurrenz mit Ransford-Yeboah Königsdörffer, der nach Gelbsperre wieder zur Verfügung steht. "In gewissen Bereichen stellen wir uns von selbst auf", sagt der Trainer und meint die Abwehrreihe, doch offensiv habe er die Qual der Wahl.

Die Liste der Ausfälle wird nicht wirklich kürzer

Die Langzeitverletzten inklusive Harti, so sagt es der Trainer, fehlen auch diesmal. Gemeint sind: Robin Becker, Patrick Weihrauch, Chris Löwe (der jetzt seinen Vertrag bis 2022 verlängerte) und eben Marco Hartmann. Außerdem muss Dynamo wieder auf das Kapitänsduo Sebastian Mai (Rotsperre) und Yannick Stark (Schulterverletzung) verzichten. "Alle anderen sind fit und einsatzbereit", betont er und gibt zu, "so viele extrem schwere Verletzungen noch nie" erlebt zu haben. "Ich habe das Gefühl, wir haben hier den dritten Neuanfang."

Klagen oder gar Jammern hat es bei Kauczinski aber noch nie gegeben, er nimmt die Sachen wie sie sind, auch mit bald 51 Jahren. Etwas Neues aber hat der gebürtige Gelsenkirchener in Dresden gelernt: dass jeder Dynamo-Gegner in der 3. Liga extra motiviert ist, wie er erklärt und auch dafür eine Lösung parat hat: "Wir wissen, dass gegen uns alle brennen. Wir müssen zurückbrennen."

Die Partie in Zwickau beginnt am Samstag im 14 Uhr, Sächsische.de berichtet wie immer ausführlich im Liveticker.

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