Dresden. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie spendete Dynamo Dresden im vergangenen Frühjahr viel Geld an das Städtische Klinikum in Dresden. 15.000 Euro machte der Fußballverein locker. Was ist mit dem Geld passiert?
Zunächst einmal hat es eine Zeit langgedauert, bis die Spende überhaupt angenommen wurde. Denn beim Städtischen Klinikum handelt es sich um einen Eigenbetrieb der Landeshauptstadt. Und damit gilt: Spenden von mehr als 10.000 Euro darf der Oberbürgermeister nicht ohne Weiteres annehmen und weiterreichen. Also blieb das Geld fast den gesamten April auf dem Konto liegen, bevor der Finanzausschuss die formale Zustimmung erteilte.
Erleichterung bei der Patientenversorgung
Inzwischen ist das Geld ausgegeben, wie Finanzbürgermeister Peter Lames (SPD) mitteilt. Das Klinikum hat sich davon drei rollende, digitale Pflegewagen gekauft. Die Wagen seien mit einem Laptop sowie allen wichtigen Utensilien für die Visite ausgestattet. Sie erlaubten, Medikamentengaben, Fieber- und Blutdruckwerte gleich im Patientenzimmer digital zu dokumentieren.
Außerdem können Pfleger und Ärzte bei der Visite auf wichtige Informationen zum Patienten zugreifen, ohne teils schwer leserliche Eintragungen in der schriftlichen Patientenakte entziffern zu müssen. Darüber hinaus sparen sich die Pflegekräfte lange Wege, um die Daten auf der Schwesterstation in den Computer zu übertragen. Ein Wagen kostet lautet Stadt reichlich 5.000 Euro.
Klinikum behandelt mit die meisten Corona-Patienten
Dynamo Dresden wolle mit dem Geld dafür kämpfen, dass das Gesundheitssystem der enormen Belastung standhält und Menschen bestmöglich medizinisch versorgt werden können, hatte der Verein schon im April mitgeteilt.
Der damalige Sportgeschäftsführer Ralf Minge hatte erklärt: "Die Landeshauptstadt Dresden, aber auch wir als größter Verein der Stadt haben in unserer Geschichte immer wieder auf nationale und internationale Unterstützung bauen können, wenn wir in Not oder auf Hilfe angewiesen waren." Es sei jetzt Zeit, etwas zurückzugeben. Das Geld stamme aus einem Gehaltsverzicht der Zweitliga-Profis, des gesamten Trainerteams und der Geschäftsführung.
Das Städtische Klinikum ist neben dem Universitätsklinikum das größte Krankenhaus Dresdens. Auf den Corona-Stationen sind in den vergangenen Monaten Hunderte Covid-19-Patienten behandelt worden, auch von außerhalb der Stadt.
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