Update Dynamo
Merken

Dynamos Aufstiegsspiel erst am Sonntag

Die Partie des Spitzenreiters gegen Türkgücü München wird um einen Tag verschoben. Die Polizei hatte das angeregt. Die Fans reagierten darauf enttäuscht.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Das Spiel von Dynamo Dresden gegen Türkgücü München wird verschoben.
Das Spiel von Dynamo Dresden gegen Türkgücü München wird verschoben. © Jens Maßlich

Dresden. Nun ist es amtlich: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das das eigentlich für Samstag angesetzte Drittliga-Heimspiel von Dynamo Dresden gegen Türkgücü München auf Sonntag, 14 Uhr, verschoben.

In der Mitteilung des Vereins heißt es wörtlich: "Damit folgt die spielleitende Stelle des DFB einer aktuellen und verbindlichen Vorgabe der zuständigen Sicherheitsbehörden."

Die Polizei hatte mit Blick auf einen möglichen Massenauflauf am kommenden Samstag eine Verlegung der Partie angeregt.

Aus Sicht der Polizeidirektion Dresden ist das "die einzige geeignete, erforderliche und verhältnismäßige Maßnahme, um eine die Infektionsgefahr katalysierende Verbindung zwischen der Fanszene der SG Dynamo Dresden und den Anhängern der Querdenken-Bewegung zu unterbinden", teilten die Beamten am Dienstag mit. Ein milderes Mittel zur Erreichung dieses Zieles stehe nicht zur Verfügung.

Für Samstag hat die Initiative „Querdenken351“ mehrere Versammlungen mit einigen tausend Teilnehmern angemeldet. Die wurden von der Stadt zwar verboten, doch die Polizei geht davon aus, dass trotzdem etliche Querdenker anreisen und sich unter die Dynamo-Anhänger mischen könnten. Entsprechende Aufrufe sollen in den sozialen Netzwerken kursieren. "Die vergangenen Einsätze haben gezeigt, dass sich trotz des Verbotes zahlreiche ,Querdenker` im Stadtgebiet aufhalten werden", heißt es in der Mitteilung weiter.

Dynamo kommentierte die Entscheidung nicht

Gleichzeitig hatten auch Dynamos Ultras dazu aufgerufen, sich rund um das Rudolf-Harbig-Stadion zu treffen, um der Mannschaft bei dem vielleicht entscheidenden Spiel möglichst nahe zu sein. Bei Twitter hatten die Ultras über den Account "K-Block Dynamo" dafür eine "gelbe Zone" markiert. Die geplante Verlegung stieß bei ihnen am Dienstagabend auf Unverständnis. "Hier brauchen wir keinen einzigen Staatsdiener, um das #Dynamoland vor Querdenkern, Ökos, Aluhüten oder Klimarettern zu schützen - das regeln wir wie immer selbst", heißt es in dem Tweed - und weiter: "Also macht euch nicht lächerlich, schreibt ein paar Strafzettel fürs Falschparken und hört mit diesem Schwachsinn auf ..."

Dynamo kommentiert die Entscheidung nicht. Die Mannschaft von Alexander Schmidt spielt zunächst am Mittwochabend im Viertelfinale des Sachsenpokals gegen den Regionalliga-Absteiger Bischofswerdaer FV 08. Der neue Trainer wird in diesem Duell jedoch keine Stammkräfte einsetzen, sondern nur jene Profis, die zuletzt wenig zum Einsatz gekommen sind, sowie einige "hochmotivierte Junioren", wie er sagt. Anstoß im Rudolf-Harbig-Stadion ist 18 Uhr, der MDR zeigt die Partie im Internet im Livestream. SZ/hej/-ler)

Alles Wichtige und Wissenswerte rund um Dynamo - kompakt jeden Donnerstagabend im Newsletter SCHWARZ-GELB, und immer mit Gewinnspiel. Jetzt hier kostenlos anmelden.