Die Einzelkritik der Dynamo-Mannschaft zeigt: Mit Michael Akoto und Ransford-Yeboah Königsdörffer sind es zwei Unerfahrene, die den Unterschied machen.
Aue. Angesprochen auf die Dresdner Auswärtsschwäche hat Dynamos Trainer Alexander Schmidt schon vor dem Anpfiff die passende Antwort. "Heute sind wir nicht in der Fremde, wir sind in Sachsen. Und in Sachsen fühlen wir uns wohl", sagt der 53-Jährige fast schon trotzig in das Mikrofon des TV-Senders Sky.
Auch seine Mannschaft hat in den knapp 94 Minuten danach die richtige Reaktion parat. Nur vier Punkte hat sie bisher auf fremden Platz geholt. Dass es ausgerechnet im Derby bei Erzgebirge Aue die nächsten drei gibt, hat aber auch ein wenig mit Glück zu tun.
Denn die Hausherren haben durchaus die besseren Torchancen auf ihrer Seite. Vor allem bei schnellen Kontern sieht die Dresdner Hintermannschaft nicht immer sicher aus. Das liegt vor allem an der rechten Dresdner Abwehrseite, wo mitunter große Lücken klaffen. Dennoch sticht Abwehrspieler Michael Akoto beim Dresdner 1:0-Sieg heraus.
Der Innenverteidiger behält trotz aller Brisanz stets die Ruhe - wie auch Ransford-Yeboah Königsdörffer im entscheidenden Moment. Dynamos großes Talent ist eigentlich nicht im Spiel - aber da, als Aues Routinier Martin Männel ein katastrophaler Fehlpass unterläuft. Nach seinen zwei Toren der Vorwoche schließt er auch dieses Mal eiskalt zu seinem dritten Saisontor ab. "Wir sind hochzufrieden, dass wir den einen Fehler ausnutzen konnten und mit dem Sieg nach Hause fahren", erklärt Kevin Broll.
Dynamos Torwart ist - wie auch Männel - an diesem Tag nicht immer so sicher, wie er auch selbst anmerkt. "Das war fußballerisch in der ersten Halbzeit eine glatte Sechs." Trotzdem will und kann er nach dem Derby-Sieg "erstmal die Sau rauslassen."