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Dynamos nächster Gegner gibt sich nicht auf

Der FSV Zwickau gewinnt nach einer turbulenten Woche gegen Mannheim. Rechnerisch ist der Klassenerhalt weiter möglich - doch jetzt kommt Dynamo. Erzgebirge Aue ist bereits gerettet.

Von Daniel Klein
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Zwickaus Torhüter Johannes Brinkies freut sich über den Sieg.
Zwickaus Torhüter Johannes Brinkies freut sich über den Sieg. © Picture Point/Gabor Krieg

Zwickau/Aue. Es gab kaum etwas, was für den FSV Zwickau sprach. Unter der Woche hatte das DFB-Sportgericht sein Urteil zur Heimpartie gegen Rot-Weiss Essen gesprochen, dass nach einer Bierdusche auf den Schiedsrichter in der Halbzeitpause abgebrochen worden war. Da stand es 1:1, die Richter machten daraus jedoch eine 0:2-Niederlage, was die ohnehin schlechte Ausgangslage für Zwickau weiter verschlechterte.

Gegen Waldhof Mannheim feierten die Westsachsen jedoch ein Comeback, das ihnen nur wenige zugetraut hätten. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge feierte der FSV einen 3:1-Erfolg – und das gegen ein Team, das sich bis dahin noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen konnte. Dabei ging der Favorit nach einem Eckball durch Dominik Martinovic (11.) in Führung. Es war der 23. Gegentreffer in dieser Saison nach einem Standard. Doch nach dem Ausgleich durch Noel Eichinger (50.) sorgte Dominic Baumann (60./70.) mit einem Doppelschlag für die Entscheidung.

„Ich freue mich, dass es endlich mal wieder geklappt hat mit einem Dreier. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte uns der aber wahrscheinlich mehr geholfen“, erklärte Baumann. „Trotzdem glauben wir noch an uns. Wir werden bis zum letzten Tag alles geben und schauen, was noch möglich ist.“ Auch der Trainer hat den Glauben an den Klassenerhalt noch nicht verloren. „Wir wollen nicht zurückschauen, sondern in den letzten drei Spielen alles raushauen, was in uns steckt“, erklärte Ronny Thielemann.

Das nächste Drittliga-Spiel bestreitet Zwickau am Samstag ausgerechnet gegen Dynamo, beide Fanlager verbindet eine enge Freundschaft. Doch auf Geschenke kann der FSV nicht hoffen, die Dresdner brauchen jeden Punkt für den Aufstieg. Zusätzlich schwierig wird die Aufgabe dadurch, dass der Tabellenvorletzte am Dienstag im Landespokal-Halbfinale beim Regionalligisten Lok Leipzig antreten muss. Mit einem Erfolg im Endspiel würde sich das Team für die erste Runde des DFB-Pokals qualifizieren – was wirtschaftlich enorm wichtig wäre. Im Viertelfinale hatte sich Zwickau gegen Dynamo durchgesetzt.

Erzgebirge Aue kann den Klassenerhalt trotz der 0:3-Niederlage vom Freitagabend beim MSV Duisburg bereits feiern. Durch die 0:1-Pleite des VfL Oldenburg gegen Saarbrücken können die Veilchen auch rechnerisch nicht mehr auf einen Abstiegsrang rutschen. Da ist es auch verschmerzbar, dass Trainer Pavel Dotchev beim nächsten Spiel gelbgesperrt auf die Tribüne muss. In Duisburg hatte er sich mit dem Schiedsrichter angelegt und wurde zum vierten Mal in dieser Saison verwarnt. Gegen die U23 von Borussia Dortmund will Dotchev von der Tribüne eine Reaktion seines Teams sehen. „Wir können so nicht weitermachen“, betonte er.