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Dynamos Trainer greift im Abstiegskampf zu einem Trick

Seine Mannschaft spielte zuletzt nur nach Rückstanden leidenschaftlich Fußball. Damit sich das beim Heimspiel gegen Regensburg ändert, hat Dynamo-Trainer Guerino Capretti eine Idee.

Von Daniel Klein
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Versprüht trotz der heiklen sportlichen Lage weiter Optimismus.: Guerino Capretti.
Versprüht trotz der heiklen sportlichen Lage weiter Optimismus.: Guerino Capretti. © dpa/Robert Michael

Dresden. So richtig wohl ist Guerino Capretti nicht. Woche für Woche sitzt er auf dem Podium im Presseraum von Dynamo Trainingszentrum und soll erklären, warum es nun diesmal endlich klappt mit dem ersten Sieg in der Rückrunde. Dass er sich dabei unweigerlich wiederholt, ist dem Cheftrainer bewusst. "Es bringt nichts mehr, nur drüber zu reden. Und ich will auch nichts Schönreden. Es ist jetzt an der Zeit, dass mal was Zählbares rausspringt", sagt er am Donnerstag, zwei Tage vor dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg. Die Geduld ist auch bei Capretti aufgebraucht.

Der Kampf gegen die drohende Relegation und den Abstieg sind längst zu einem Kopfthema geworden, der Trainer vergleicht den Druck mit einem Rucksack, der auf den Schultern der Spieler hänge. Der müsse endlich abgeworfen werden, damit die Mannschaft nicht nur phasenweise, sondern von Beginn an Entschlossenheit und Emotionalität auf den Platz bringt. "Wir müssen die Köpfe freimachen von negativen Gedanken", erklärt er und will zu einem Trick greifen: "Wir gehen ins Spiel rein, als würden wir bereits in Rückstand liegen und hätten nichts mehr zu verlieren." Auffällig war, dass seine Mannschaft zuletzt erst dann ansprechende Leistungen zeigte, als sie Gegentreffer kassierte hatte - wie in Sandhausen und auch in Düsseldorf.

Unversucht lässt Capretti auch beim Training nichts. Das ließ er ins Stadion verlegen, damit sich die Mannschaft besser an die Abmaße des Spielfeldes gewöhnen kann. Personell wird er den Gegner kaum überraschen können, es steht wohl der gleiche Kader zur Verfügung wie zuletzt. Sebastian Mai fällt mit einer Muskelverletzung in der Wade weiter aus. Panagiotis Vlachodimos und Kevin Ehlers trainieren zwar bereits wieder mit der Mannschaft, sind aber für die Partie am Samstag noch keine Option, so Capretti. Dies gilt auch für Winter-Neuzugang Adrian Fein, der wieder voll belastbar ist, aber weiter auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die Dresdner warten muss.

Der Trainer erwartet am Samstag einen "sehr wuchtigen und fleißigen Gegner, der sehr gefährlich nach Ballgewinnen ist. Aber auch wir können wuchtig sein, dafür müssen wir Männer-Fußball spielen."