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Zu viel Schnee: Dynamo-Spiel abgesagt

Der Wintereinbruch war auch für die Rasenheizung zu viel: Die Partie der Schwarz-Gelben gegen Bayern München II ist ausgefallen.

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So sieht der Rasen im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion derzeit aus.
So sieht der Rasen im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion derzeit aus. ©  privat

Dresden. Das für Freitagabend angesetzte Heimspiel von Dynamo Dresden den FC Bayern München II musste kurzfristig abgesagt werden. Zuvor hatte sich eine Platzkommission vor Ort einen Eindruck von den Bodenverhältnissen verschafft und anschließend nach Rücksprache mit den Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entschieden, dass der Platz aufgrund der anhaltenden Niederschläge unbespielbar ist, teilte der Verein kurz vor 17 Uhr mit.

Nachdem man am Vormittag noch davon ausgegangen war, dass die Rasenheizung gegen das Schneetreiben ankommt, wurde kurz vor 16 Uhr die Platzkommission einberufen. Grund dafür ist nicht der Schnee an sich, sondern der Zustand des Rasens darunter. Er hat die Niederschläge, die immer mehr in Regen übergegangen sind, aufgesogen wie ein Schwamm. Ein reguläres Fußballspiel wäre bei diesen Bodenverhältnissen nicht möglich und vor allem die Verletzunngsgefahr wegen der fehlenden Standsicherheit zu hoch gewesen.

"Wir waren auf die Wetterlage vorbereitet", erklärt Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Jürgen Wehlend. Wie vor der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern vorige Woche stand ein Räumkommando auf Abruf bereit, die leichte Schneedecke allein wäre also kein Problem gewesen, aber: "Leider haben die anhaltenden Niederschläge die Rasenoberfläche im Rudolf-Harbig-Stadion komplett aufgeweicht, sodass ein reguläres Spiel unter diesen Bedingungen am heutigen Abend in Dresden nicht möglich gewesen wäre. Die Spielabsage durch den DFB war nach Beratung der Platzkommission die logische Konsequenz“, so Wehlend.

Vor der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern hatten freiwillige Helfer den Platz kurzfristig vom Schnee beräumt - diesmal gab es keine Chance.
Vor der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern hatten freiwillige Helfer den Platz kurzfristig vom Schnee beräumt - diesmal gab es keine Chance. ©  dpa/Robert Michael

Im Verein hatte man die Wetterlage ständig beobachtet und am Nachmittag schließlich in Abstimmung mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) entschieden, eine Platzkommission einzusetzen. Die wurde mit zwei Verantwortlichen der SGD sowie jeweils ein Vertreter des Stadionbetreibers - in dem Fall der Chef-Greenkeeper - und des DFB gebildet. Das Urteil fiel eindeutig aus: Der Platz ist aufgrund der anhaltenden Niederschläge unbespielbar. Der Verband stimmte - auch nach Ansicht von Fotos - dieser Einschätzung und damit der Absage zu.

Rasen wäre ramponiert gewesen

Ein Aspekt dabei war auch, dass der Rasen nach einem Spiel unter diesen Bedingungen ramponiert und dieser Zustand wohl bis ins Frühjahr hinein kaum auszubessern gewesen wäre. Er war erst im Dezember ausgetauscht worden, nachdem er zuvor in einem sehr schlechten Zustand gewesen ist. Ein solcher Wechsel kostet etwa 120.000 Euro, in die Kosten hatten sich Verein und Stadionbetreiber geteilt.

Besonders bitter ist der kurzfristige Spielausfall für die Mannschaft des FC Bayern II, die bereits am Donnerstag in Dresden eingetroffen war. Die Gäste mussten am Freitagnachmittag unverrichteter Dinge die Heimreise nach München antreten. Derweil hat Dynamos Chefaoch Markus Kauczinski, der nach einem Klinikaufenthalt seit Donnerstag wieder im Dienst ist, kurzfristig eine Trainingseinheit angesetzt.

Wann das Spiel nachgeholt wird, steht derzeit noch nicht fest. Dynamo hat bereits eine Partie nachzuholen, nachdem das für den 16. Januar angesetzte Duell gegen Mitabsteiger SV Wehen Wiesbaden abgesagt worden war, weil Kauczinski und ein namentlich nicht genannter Spieler positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Diese Begegnung wurde nun für den 10. Februar, 19 Uhr, terminiert.