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Dynamo wieder mit Mai und Stefaniak?

Vor dem Heimspiel gegen Unterhaching melden sich beide fit, aber der Trainer lässt ihren Einsatz offen. Auch für das Ergebnis will er nicht garantieren.

Von Sven Geisler
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Dynamos Trainer Markus Kauczinski (rechts) hat für das Heimspiel gegen Unterhaching am Mittwochabend personell wieder mehr Optionen.
Dynamos Trainer Markus Kauczinski (rechts) hat für das Heimspiel gegen Unterhaching am Mittwochabend personell wieder mehr Optionen. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. "Fußball ist ein komisches Spiel", sagt Markus Kauczinski. Dynamos Trainer soll erklären, ob seine Mannschaft zum dritten Mal in Folge gewinnen wird, was in dieser Saison noch nicht gelungen ist. Die nächste Chance bietet sich an diesem Mittwoch, 19 Uhr, im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching, aber Kauczinski meint: "Wir können leider keine Ergebnisse garantieren."

Eine solche Vorhersage ist dem Fußball-Lehrer sowieso nicht wichtig, ihm geht es vielmehr um Verhaltensweisen, wie er betont: "Dass wir es schaffen, genau so einen Auftritt hinzulegen, genau diese Energie, Leidenschaft und Spielfreude zu versprühen." Nach den Erfolgen gegen 1860 München (2:1) und bei Hansa Rostock (3:1) geht es auch darum, gegen Unterhaching eine Konstanz nachzuweisen, auch wenn das laut Kauczinski "genau so ein relativer Begriff wie viele andere auch" ist.

Der 50-Jährige will ganz offensichtlich nicht weiter auf diesem Reizthema herumreiten: "Wir haben aus vier Spielen drei Siege geholt und reden immer noch darüber, wie wir es schaffen konstant zu sein", sagt er - und fragt rhetorisch: "Sind wir es schon, ab wann sind wir es wieder nicht?"

Unterhaching eine der spielstärksten Mannschaften

Mit Unterhaching kommt nun wieder ein Gegner aus der Abstiegszone nach Dresden, der zudem nach einem positiven Corona-Fall Ende Oktober aus dem Rhythmus gekommen ist, zuletzt viermal verloren und gegen Viktoria Köln 2:2 gespielt hat. Auf solche Momentaufnahmen, erklärt Kauczinski, dürfe man nichts geben. Als Beispiel nennt er den VfB Lübeck, der nach nur einem Punkt aus den ersten sechs Spielen zuletzt viermal in Folge gewinnen konnte.

"Unterhaching gehört seit Jahren zu den technisch besten und spielstärksten Mannschaften in der 3. Liga, alles, was sie mit dem Ball machen, ist sehr gut", meint Kauczinski. Zudem haben die Vorort-Münchner zwei Spiele nachzuholen. "Sie könnten also auch 16 Punkte haben und im Kreis des ersten Drittels dabei sein."

Personell gibt es wieder zwei Optionen mehr: Kapitän Sebastian Mai nach Erkältung und Marvin Stefaniak nach muskulären Problemen sind wieder einsatzbereit, Robin Becker und Julius Kade hatten bereits in Rostock ein kurzes Comeback gegeben. Nach der kampfbetonten Partie an der Ostsee ist auch keiner angeschlagen. "Wir haben noch mal die Blutwerte genommen, sie sind unauffällig. Ich gehe davon aus, dass morgen alle topfit ins Spiel gehen können", sagt Kauczinski.

Schon am Sonntag wartet in Duisburg das nächste Spiel

Ausgenommen die bereits länger verletzten Chris Löwe, der nach dem Außenbandriss im linken Knie mit Lauftraining begonnen hat, Justin Löwe (Aufbautraining nach Schulter-Operation) sowie Luka Stor, der mit einer Muskelverletzung von der slowenischen U21-Auswahl zurückgekehrt ist.

Aber wen lässt der Trainer beginnen? Eine erfolgreiche Mannschaft sollte man nie verändern, heißt es, wobei Dynamo vorige Woche notgedrungen entgegen dieser vermeintlichen Fußball-Weisheit handeln musste.

Für Mai und Stefaniak spielten Ehlers und Paul Will - und das durchaus gut. "Wir müssen immer überprüfen: Trauen wir den Jungs, die gespielt haben, zu, noch mal das gleiche aufs Parkett zu legen oder wer lässt nach", verrät Kauczinski seine Herangehensweise erst recht in einer englischen Woche. Man müsse "einige Dinge ins Kalkül ziehen". Vor der nächsten Partie beim MSV Duisburg am Sonntag bleiben weniger als vier Tage.

Anführer Mai zurück und Platz für Stefaniak?

Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass Anführer Mai wieder in die Anfangsformation rückt, aber auch für Stefaniak wäre ein Platz frei, wenn Kauczinski zwei offensive anstatt wie zuletzt zwei defensive Spieler im zentralen Mittelfeld aufbietet. "Ich denke in jede Richtung", lässt der Chefcoach eine Entscheidung offen.

Was den Ausgang der Partie betrifft, bleibt er dabei: "Entscheidend ist, dass wir das gleiche Feuer auf den Platz bringen, dann werden wir in der Lage sein, dieses Spiel zu gewinnen." Wobei er genau das eben nicht garantieren kann. "Am Ende bekommt, glaube ich, jeder das, was er verdient. Aber es gibt auch Spielverläufe die nicht klar und deutlich sind." Deshalb sei Fußball manchmal eben ein komisches Spiel.

Sächsische.de berichtet wie gewohnt vom Spiel mit einem Liveticker - hier klicken.

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