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Die Anführer bei Dynamos Aufstiegen

Seit 1990 sind die Dresdner sechsmal aufgestiegen, geführt von fünf Kapitänen. Von Minge bis Mai - ihre spannenden Geschichten in unserer neuen Serie.

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Sebastian Mai gab bei Dynamo in dieser Saison die Richtung vor - aber nicht immer.
Sebastian Mai gab bei Dynamo in dieser Saison die Richtung vor - aber nicht immer. © dpa-Zentralbild

Dresden. Die SGD ist wieder da! Bereits zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte ist Dynamo in die 2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen, was im Umkehrschluss heißt: Dreimal konnten sich die Dresdner in der höheren Klasse nicht etablieren. Deshalb wünscht sich Ralf Minge, dass "dieses Sackhüpfen, dieses Fahrstuhl fahren nicht wieder passiert". Das sagt der einstige Torjäger, Trainer und Sportgeschäftsführer in Teil eins unserer neuen Serie.

Sächsische.de hat mit den fünf Spielern gesprochen, die nach 1990 die Schwarz-Gelben als Kapitän nach oben geführt haben. Und Minge hat gleich im Jahr eins nach der Wiedervereinigung den Anfang gemacht, auch wenn es streng genommen kein Aufstieg war. Dynamo qualifizierte sich in der letzten Ost-Saison als Vizemeister hinter Hansa Rostock für die Bundesliga.

Es ist beinahe die Duplizität der Ereignisse, denn 2021 steigen die beiden Traditionsklubs wieder gemeinsam auf, tauschen nur die Plätze. Als Kapitän führt diesmal mit Sebastian Mai ein Dresdner die Schwarz-Gelben in die zweite Liga - das hat es schon lange nicht mehr gegeben, selbst Minge stammt aus dem kleinen Ort Prösen bei Elsterwerda und kam 1980 von der TSG Gröditz aus der Bezirksliga zu Dynamo - und erzielt in 304 Pflichtspielen für die SGD 148 Tore.

Ein Kapitän muss auf dem Platz Flagge zeigen

Mai wurde dagegen im Nachwuchs der SGD ausgebildet, entwickelte sich dann in Chemnitz, Zwickau, Münster und Halle weiter, bevor er vor dieser Saison in seine Heimatstadt zurückkehrte - und seinen Heimatverein zurück in die zweite Liga führte.

Bei allen Aufstiegen kommt dem Kapitän eine entscheidende Rolle zu, was sich allein aus der Herkunft des Wortes ergibt: Es wird vom lateinischen caput ("Kopf") her- und davon capitaneus ("Anführer") abgeleitet. Ursprünglich bezieht sich diese Bezeichnung zwar ausschließlich auf Schiffsführer, ist aber längst im Sport angekommen.

Christoph Franke, Dynamos Aufstiegstrainer von 2002 und 2004 hat über seinen Kapitän Steffen Heidrich mal gesagt: "Ein Führungsspieler muss nicht unbedingt viel reden, sondern auf dem Platz Flagge zeigen und sich mit seinen Leistungen die Anerkennung der Mitspieler verdienen." Auch mit Thomas Hübener 2011 und Michael Hefele 2016 hatten die Dresdner starke Persönlichkeiten an ihrer Spitze. Beide verließen jedoch den Verein, als das große Ziel erreicht war - aus unterschiedlichen Gründen.

Die fünf Aufstiegskapitäne erzählen ihre spannenden Geschichten und Anekdoten ab sofort in einer neuen Serie bei Sächsische.de - und beantworten auch die Frage, was sie heute eigentlich machen. Zumindest von Minge ist es bekannt: Er wurde am 12. Mai als neuer Sportdirektor beim Halleschen FC vorgestellt.

Die Serie über Dynamos Aufstiegskapitäne im Überblick:

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