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Dynamos Relegationsgegner wirft den Trainer raus

Nach drei Niederlagen in Folge muss Marco Antwerpen gehen. Nun geht es mit einem Ex-Auer in die Duelle mit Dynamo Dresden.

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Steht nach dem verpassten Direktaufstieg in die 2. Bundesliga in der Pfalz in der Kritik: FCK-Trainer Marco Antwerpen.
Steht nach dem verpassten Direktaufstieg in die 2. Bundesliga in der Pfalz in der Kritik: FCK-Trainer Marco Antwerpen. © Archiv: dpa/Uwe Anspach

Kaiserslautern. Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat sich gut eine Woche vor dem ersten Relegationsspiel gegen Dynamo Dresden von Chefcoach Marco Antwerpen und Co-Trainer Frank Döpper getrennt. Nachfolger wird Dirk Schuster, der schon am 20. und 24. Mai gegen die Schwarz-Gelben auf der Bank sitzen soll, wie die Pfälzer am Dienstag mitteilten. Die Verantwortlichen des viermaligen deutschen Meisters seien nach einer intensiven Analyse der aktuellen Situation zu dieser Entscheidung gekommen, hieß es.

Schuster, der zuletzt bei Erzgebirge Aue unter Vertrag stand und dort vor gut einem Jahr geschasst wurde, soll bereits am Mittwochnachmittag seine erste Einheit beim FCK leiten. Gemeinsam mit dem 54-Jährigen wird Co-Trainer Sascha Franz an den Betzenberg kommen.

Der ehemalige Trainer von Darmstadt und Aue, Dirk Schuster (l), jetzt Experte für Sport1 mit Aue-Trainer Pavel Dotchev beim Gastspiel der Erzgebirger in Hessen. Schuster übernimmt jetzt den 1. FC Kaiserslautern.
Der ehemalige Trainer von Darmstadt und Aue, Dirk Schuster (l), jetzt Experte für Sport1 mit Aue-Trainer Pavel Dotchev beim Gastspiel der Erzgebirger in Hessen. Schuster übernimmt jetzt den 1. FC Kaiserslautern. © dpa

Über die Vertragslaufzeiten von Schuster und Franz machte Kaiserslautern keine Angaben. Gerüchte über eine Anstellung von 2014er-Weltmeister Miroslav Klose haben sich damit zunächst erledigt. Antwerpen hatte den FCK auf Rang drei der 3. Liga geführt, zuletzt aber drei Niederlagen hinnehmen müssen. In der Relegation wartet zunächst das Heimspiel und dann die Partie in Dresden.

Antwerpen war nach zuletzt drei Niederlagen in Serie stark in die Kritik geraten, hatte am Vormittag aber noch betont, an einen Verbleib zu glauben. "Stand jetzt" werde er das kommende Training am Mittwoch leiten: "Diese Unruhe kommt zur Unzeit. Das Wichtigste ist, dass man die Mannschaft nun in Ruhe auf diese beiden Spiele vorbereitet."

Am Abend erklärte er dann bei Sport1: "Ich bin geschockt und traurig über diese Entscheidung. Ich wollte mit diesem Klub aufsteigen, habe alles dafür gegeben, und nun diese wahnsinnige Entscheidung."

Als weiterer möglicher Nachfolger Antwerpens war auch Ex-Nationalspieler und 2014er-Weltmeister Miroslav Klose gehandelt worden. Der "Express" hatte berichtet, dass der Name Klose am Rande der 0:2-Niederlage der Pfälzer bei Viktoria Köln die Runde gemacht habe. Angeblich wolle die regionale Investorengruppe, die 33 Prozent der Anteile an der FCK-Kapitalgesellschaft hält, Klose als Antwerpen-Ersatz installieren.

Miroslav Klose startete in Kaiserslautern seine Profikarrieren. Folgt nun die als Cheftrainer?
Miroslav Klose startete in Kaiserslautern seine Profikarrieren. Folgt nun die als Cheftrainer? © Archiv: dpa/Andreas Gerbert

Die Bild-Zeitung berichtet, dass die Idee, Klose als Trainer zu verpflichten, am Montag verworfen worden sein soll. Einen losen Kontakt soll es aber schon Ende April gegeben haben.

Antwerpens Berater Stefan Backs kritisierte auch die Vereinsführung: "Wenn das alles stimmt, ist es gelinde gesagt erstaunlich, wie man mit einem Trainer umgeht, der Lautern nicht nur vor dem sicher geglaubten Abstieg gerettet hat, sondern anschließend auch noch die erfolgreichste Drittliga-Saison der Historie spielen lässt. Und diese Diskussion unmittelbar vor den Aufstiegsspielen zeugt auch nicht gerade von Professionalität", sagte Backs bei Sport1. (dpa)