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Minge über die Wende bei Dynamo: ein Kulturschock

Als Kapitän führt er Fußball-Dresden in die Bundesliga, doch dann merkt er schnell: So geht’s nicht. Wie Minge den Verein geprägt hat und jetzt über den Abstieg 2020 denkt.

Von Sven Geisler
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Ralf Minge hat Dynamo über Jahrzehnte geprägt, selbst wenn er zwischenzeitlich nicht in Dresden war.
Ralf Minge hat Dynamo über Jahrzehnte geprägt, selbst wenn er zwischenzeitlich nicht in Dresden war. © dpa/Thomas Eisenhuth

Dresden. Von seinem einsamen Moment bekommt keiner etwas mit. Ralf Minge hat mit der Mannschaft im Casino des alten Rudolf-Harbig-Stadions Dynamos Aufstieg ausgiebig gefeiert. Doch für ihn steht längst fest, dass er in der Bundesliga kein Spiel machen wird. „Zu vorgerückter Stunde habe ich mich von den anderen verabschiedet und bin noch mal runter auf den Rasen. Ich musste das für mich alleine verarbeiten“, erinnert er sich an den sehr späten Abend des 25. Mai 1991. Er hatte die Schwarz-Gelben als Kapitän in der letzten Ost-Saison auf Platz zwei hinter Meister Hansa Rostock und damit Fußball-Dresden ins gesamtdeutsche Oberhaus geführt.

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