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Dynamo gewinnt gegen Oldenburg - und verpasst den Aufstieg

Das Wunder von Dresden bleibt aus: Nach Rückstand holt Dynamo einen Sieg, die Konkurrenz verhindert aber Aufstieg und auch Relegationsplatz. Nicht mal den Trostpreis gibt es. Der Liveticker zum Nachlesen.

Von Tino Meyer & Christoph Springer & Oscar Jandura & Niels Heudtlaß
 19 Min.
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Der Treffer zum Ausgleich: Ahmet Arslan schießt aus der zweiten Reihe - und erzielt das zwischenzeitliche 1:1. Später trifft der Torschützenkönig auch zum 2:1.
Der Treffer zum Ausgleich: Ahmet Arslan schießt aus der zweiten Reihe - und erzielt das zwischenzeitliche 1:1. Später trifft der Torschützenkönig auch zum 2:1. © dpa

Dresden. Dynamo Dresden wird auch in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen. Obwohl die Schwarz-Gelben gegen den VfB Oldenburg mit 2:1 (0:1) gewinnen. Trotzdem bleiben sie auf dem 6. Tabellenplatz, weil auch die Konkurrenten aus Osnabrück, Wiesbaden und Saarbrücken ihre Spiele gewonnen - wenn auch knapp und im Falle von Osnabrück erst mit zwei Toren in der Nachspielzeit.

So verpasst Dynamo nicht nur den Aufstieg, sondern spielt kommende Saison auch nicht im DFB-Pokal. Dafür hätte Dynamo auf dem 5. Tabellenplatz die Saison beenden müssen. Osnabrück dreht in der Nachspielzeit einen Rückstand und steigt mit Meister Elversberg direkt in die 2. Bundesliga auf, in der Relegation spielt der SV Wehen Wiesbaden, der 1. FC Saarbrücken verpasst den Aufstieg und erhält als Trostpreis immerhin die DFB-Pokal-Teilnahme.

In Dresden sorgte Max Wegner für die Oldenburger Führung (19.), ehe einmal mehr Ahmet Arslan für Dynamo trifft (45.+1, 87.). Zugleich lassen die Dresdner jedoch wieder zahlreiche Großchancen ungenutzt.

Die Einzelkritik: Dynamo scheitert wieder an der Chancenverwertung

Hier der Liveticker zum Nachlesen:

16.16 Uhr: Am der Lennéstraße wird von Fans vereinzelt Pyrotechnik gezündet. Auf der Straßenbahnschiene liegen zwei kleine Rauchkörper, Fans und Spieler verlassen vereinzelt das Stadion.

Vereinzelt wurde nach der Partie außerhalb des Stadions Pyrotechnik gezündet.
Vereinzelt wurde nach der Partie außerhalb des Stadions Pyrotechnik gezündet. © sächsische.de

15.58 Uhr: Dynamos Sportchef Ralf Becker fasst Spiel und Stimmung zusammen. "Es ist extrem bitter. Wir haben eine richtig geile Rückrunde gespielt. Trotzdem fühlt es sich jetzt an, als hätten wir ganz viel falsch gemacht", sagt er bei Magenta - und setzt dann auf die emotionale Karte: "Vor zwölf Monaten hat hier ganz viel Vertrauen gefehlt. Doch inzwischen halten wir wieder zusammen, die Fans stehen hinter der Mannschaft. Das gibt mir ein gutes Gefühl, dass wir es nächstes Jahr packen."

15.53 Uhr: Das Stadion ist mittlerweile fast leer, aus den Musikboxen dröhnt der alte Theken-Klassiker "Ich bin der letzte Kunde".

15.44 Uhr: Dynamos Torjäger Ahmet Arslan wird auf dem Spielfeld vom DFB zum Torschützenkönig der 3. Liga ausgezeichnet. Insgesamt 25 Treffer hat er in dieser Saison erzielt - und damit zwei mehr als Dynamos Aufstiegsheld Justin Eilers in der Saison 2015/16. "Es hat mich stolz gemacht, es hat viel Spaß gemacht, hier zu spielen. Ich kann gerade nicht darüber nachdenken, was jetzt kommt, ich habe alles bei Seite geschoben", sagt Arslan, der von Holstein Kiel nur für diese Saison ausgeliehen ist, ins TV-Mikrofon von Magenta.

15.38 Uhr: Jetzt übernimmt Dynamos Trainer das Stadionmikrofon. Es sei schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden. Markus Anfang sagt, dass es Dynamo geschafft habe, die beste Auswärtsmannschaft zu sein. Ziel nächste Saison: "Beste Heimmannschaft sein!" Mindestens. "Wir haben die Saison nicht in die Rückrunde vergeigt, die haben wir in die Hinrunde vergeigt. Die Power und Kraft nehmen wir mit in die nächste Saison. Vielen Dank für die wahnsinnige Unterstützung", so Anfang.

15.33 Uhr: Vizekapitän Stefan Kutschke bedankt sich am Stadionmikrofon bei den Fans für die Unterstützung - und kündigt de facto den Aufstieg in der nächsten Saison an. "Lasst uns zusammen holen, was dem Verein zusteht", sagt der gebürtige Dresdner.

Die Fans verlassen nach dem Spiel das Stadion, enttäuscht und friedlich.
Die Fans verlassen nach dem Spiel das Stadion, enttäuscht und friedlich. © dpa

15.28 Uhr: Viele Fans verlassen das Stadion. Keine Gesänge, kein Feiern - aber auch kein Frust. Stimmung draußen: Gewonnen, nicht aufgestiegen, so isses eben. Auch die Polizei geht bereits zurück zu ihren Wagen.

Im Stadion bedankt die Mannschaft sich bei den Fans - und die singen: "3. Liga tut schon weh, scheißegal, wird schon gehen."

Arslan trifft doppelt - doch Dynamo steigt nicht auf

Abpfiff: Danach wird die Partie beendet. Dynamo wird erneut geschockt, denn der VfL Osnabrück dreht einen Rückstand gegen Dortmund II und steht damit wieder vor Dynamo - und nimmt der SGD den schon sicher geglaubten DFB-Pokal. Die Spieler der Dresdner gehen mit Tränen in den Augen zu Boden, während die Oldenburger sich von ihren gut 500 mitgereisten Fans und als Absteiger aus der 3. Liga verabschieden.

90.+3 Minute: Aus 20 Metern Tordistanz bekommt Ahmet Arslan einen Freistoß zugesprochen, der Ball segelt knapp am Oldenburger Tor vorbei.

90.+1 Minute: Stefan Drljaca entschärft einen Vorstoß der Oldenburger - die Dresdner Spieler laufen erschöpft über den Platz und verteidigen die Führung.

90. Minute: Fünf Minuten Nachspielzeit stehen an.

88. Minute: Durch die Führungen von Wiesbaden und Saarbrücken würde der Sieg zum Aufstieg nicht reichen, Dynamo spielt weiterhin sehr offensiv.

Ahmet Arslan jubelt nach seinem Tor zum 2:1 mit Manuel Schäffler.
Ahmet Arslan jubelt nach seinem Tor zum 2:1 mit Manuel Schäffler. © dpa

87. Minute: Ahmet Arslan trifft zum 2:1 für Dynamo. Nach einer langen offensiven Durststrecke wird der Offensivspieler von Manuel Schäffler angespielt und steht ungestört vor Dornebusch - und schiebt den Ball zum 2:1 ein. Zum Aufstieg würde die Führung dennoch nicht reichen.

84. Minute: Dynamo kommt weiterhin nicht vor das Tor der Oldenburger - nun ist den Dresdner Spielern auch der Frust anzumerken. Nach einem Foul mit anschließender Rudelbildung kassiert Tim Knipping eine Gelbe Karte.