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Hartmann spricht über den Vertragskampf

Dynamos Ex-Kapitän verrät, welche Fortschritt er macht, wann er wieder mit der Mannschaft trainieren will und wie er über das Angebot des Vereins denkt.

Von Daniel Klein
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Mal wieder trainiert Marco Hartmann abseits der Mannschaft. In den nächsten Wochen will er sich für einen neuen Vertrag empfehlen.
Mal wieder trainiert Marco Hartmann abseits der Mannschaft. In den nächsten Wochen will er sich für einen neuen Vertrag empfehlen. © Lutz Hentschel

Dresden. Er trainiert abseits der Mannschaft und vor allem mit Physiotherapeut Tobias Lange. Mal wieder. Es ist ein Bild, an das man sich fast schon gewöhnt hat. Doch diesmal kämpft Marco Hartmann nach einer Verletzung nicht nur um den Anschluss, sondern auch um einen neuen Vertrag.

Immerhin kann der 33-Jährige erste Fortschritte vermelden, seit gut einer Woche kann er erste Übungen mit dem Ball absolvieren. „Das war das, was bis zuletzt noch gefehlt hatte. Wir haben langsam angefangen, weil gerade das Passspiel bei der Reha zuvor für Probleme gesorgt hatte", erklärt Hartmann auf der Vereinshomepage. "Mittlerweile sind wir bei Pässen über zehn bis 15 Meter angelangt, die recht scharf sind und mir bis hierhin überhaupt keine Probleme bereiten."

Der Plan sehe nun vor, dass er während des Trainingslagers ins volle Mannschaftstraining einsteigen kann. Kommende Woche Donnerstag reist der Zweitliga-Aufsteiger für acht Tage ins Eichsfeld und damit in die Heimat von Dynamos dienstältestem Profi.

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Der Vertrag des defensiven Mittelfeldspielers läuft am Monatsende aus und wurde bisher noch nicht verlängert. Sportchef Ralf Becker hatte das von Hartmanns weiterer Genesung abhängig gemacht.

Erst wenn er nach seiner Sehnenverletzung am Wadenbeinkopf wieder rechtzeitig fit wird, erhält er ein neues Arbeitspapier. „Natürlich ist es mir am Anfang nicht leichtgefallen, diese Idee so hinzunehmen", erklärt er nun. "Ich habe mir dann aber gedacht: ‚Okay, das ist jetzt die Chance, die du hast.‘ Darum hatte ich schon auch Bock darauf, diese sechs bis acht Wochen zu investieren."

Aus seiner Sicht hat sich seine Situation im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert: "Versuchen fit zu werden, mitzumachen und zu überzeugen, um dann hoffentlich meine Möglichkeit zu bekommen.“

Nach dem Karriereende: Weltreise, Lehrer und Trainer

Die Vorbereitung vor einem Jahr konnte er allerdings nahezu komplett und schmerzfrei absolvieren, war unter dem damaligen Trainer Markus Kauczinski als Innenverteidiger gesetzt. Allerdings konnte er dann nur acht Drittliga-Einsätze absolvieren, fehlte den Rest der Saison aufgrund der hartnäckigen Knieverletzung und musste Ende März operiert werden. Am Saisonende setzte ihn Kauczinskis Nachfolger Alexander Schmidt als Standardtrainer bei den Einheiten ein.

„Das hat aber generell nichts an meinen Plänen geändert und ist auch nichts, was ich jetzt schon machen möchte", sagte Hartmann zu seinem Ausflug in den Trainerjob. "Ich kann mir zwar vorstellen, etwas in die Richtung in Zukunft zu tun, will mich da aber zum jetzigen Zeitpunkt in keiner Weise festlegen. Zumal ich der Meinung bin, dass für mich persönlich erst einmal ein gewisser Abstand zum Fußball vonnöten sein wird, um solch eine wichtige Entscheidung für die Zeit nach der aktiven Laufbahn überhaupt treffen zu können.“

Nach dem Karriereende möchte er mit seiner Familie für rund ein Jahr um die Welt reisen. Zudem muss er noch ein Referendariat absolvieren, um sein Lehramtsstudium abzuschließen.