Dynamos Trainer erklärt die Spielersuche für beendet

Dresden. Auf die Frage war Markus Anfang vorbereitet, sie kam auch nicht wirklich überraschend so kurz vor Ende der Transferperiode. Nur noch bis Freitag um 18 Uhr können Fußballprofis mit laufenden Verträgen den Verein wechseln. Zunächst wiederholte Dynamos Trainer, was er schon häufiger in den vergangenen Wochen gesagt hatte, dass man keinen Schnellschuss machen und keinen Aktionismus betreiben wolle, aber weiter auf der Suche nach einer offensiven Verstärkung mit Standardqualitäten sei.
Dann aber, und das ist die Neuigkeit, legte er sich fest: „Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass nichts mehr passieren wird“, erklärte er bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Allerdings schloss der 49-Jährige nicht aus, dass in den nächsten Wochen doch noch ein Neuzugang präsentiert wird. „Spieler, die keinen Vertrag haben, können wir ja auch nach dem Freitag noch dazuholen. Aber wir machen auch nichts, wenn damit Unruhe ins Mannschaftsgefüge kommt.“
Ein Innenverteidiger wird nicht gesucht, auch wenn auf dieser Position mit Kevin Ehlers nun ein Spieler ausfällt. Der 22-Jährige verletzte sich beim Auswärtssieg in Dortmund bei einem Zweikampf am rechten Knie, stand dort bis zum Abpfiff auf dem Platz. Nun muss er jedoch pausieren – und das länger. „Die Verletzung lässt es nicht zu, dass er in den nächsten Wochen mit der Mannschaft trainieren kann“, so Anfang, der sich mit einer exakten Diagnose schwertat. „Er hat sich das Knie verdreht, es gibt eine Reaktion im Innenband, strukturell ist aber nichts weiter kaputt“, sagte er, was man als Innenbanddehnung interpretieren kann.
Die Verletzung kommt zur Unzeit. Nach der vergangenen Saison, in der Ehlers meist nur zu Kurzeinsätzen kam, hatte er sich einen Stammplatz erkämpft. In der Spielzeit 2021/22war er mit muskulären Problemen monatelang ausgefallen. Zudem verpflichtete Dynamo vor 14 Tagen mit dem Ex-Lauterer Lars Bünning einen Innenverteidiger, der nun am Samstag beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt wohl sein Debüt in der Startelf feiern wird.
Dafür kommt Jan Shcherbakovski definitiv nicht infrage, er wird – wie in den Vorwochen – nicht mal im Kader stehen. Anfang hatte ihn vor anderthalb Monaten aussortiert, doch der 22-Jährige, der noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, findet keinen neuen Verein. Gut möglich also, dass er seinen Vertrag in Dresden aussitzt.