Herr Richter, die ARD mit ihren dritten Programmen darf in der neuen Drittliga-Saison 68 Spiele live übertragen, also fast zwei pro Wochenende. Wer trifft da die Auswahl?
Das ist ein transparenter Vorgang. Sobald die Anstoßzeiten feststehen, setzen sich montags die acht ARD-Sportchefs mit Drittligisten zusammen. Jeder kann an jedem Spieltag seinen Wunsch nennen, gibt es mit einem Kollegen eine Übereinstimmung, ist es einfach. Es gilt die Regel, dass die Mannschaften aus zwei verschiedenen ARD-Anstalten kommen sollten. Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt, etwa bei wichtigen Derbys. Vergangene Saison hat der MDR zum Beispiel sämtliche Derbys übertragen.
Gilt weiter die Regel, dass nur Samstag-Partien infrage kommen?
Im Prinzip ja. Die Übertragungsrechte an der 3. Liga hält Magenta Sport, die ARD-Sender können bei Sonntag-Partien jedoch Wünsche äußern, zu 90 Prozent werden die auch erfüllt. So können wir auch Dynamos Saisonauftakt am Sonntag bei Viktoria Köln zusammen mit dem WDR live und in voller Länge zeigen.
Aus dem MDR-Gebiet ist mit dem Halleschen FC ein Verein aus der 3. Liga abgestiegen, Hansa Rostock und Energie Cottbus kamen aus dem Osten dazu. Was ändert sich dadurch für die MDR-Sendung „Sport im Osten“?
Es kann durchaus sein, dass wir mal Partien von Hansa und Energie übertragen, auch wenn sie nicht gegen Dynamo oder Aue spielen. Wir glauben, dass die Vereine aus Rostock und Cottbus auch für unsere Zuschauer von Interesse sind.
Muss es zwischen Dynamo und Aue am Ende unentschieden ausgehen bei der Anzahl der übertragenen Spiele?
Nein. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir mehr Dynamo-Partien zeigen werden, weil andere Landesrundfunkanstalten diese Konstellationen mitgehen wollen. Dazu muss ich aber sagen, dass Spiele von Erzgebirge Aue auf ein ähnlich großes Interesse stoßen wie die von Dynamo.
Wie hoch sind im Schnitt die Einschaltquoten bei Drittligaspielen, die der MDR zeigt?
Wir freuen uns, wenn die Quoten im zweistelligen Prozentbereich liegen. In der Summe sind das an den Samstagnachmittagen zwischen 150.000 und 300.000 Zuschauern. Das hängt natürlich auch vom Gegenprogramm an. Wenn etwa parallel Wintersport läuft, wird es schwerer.
Unser Themenpaket zum Start der 3. Liga:
- Dynamos Rückkehrer Tim Schreiber im Porträt: Die verrückte Geschichte des Königstransfers
- Dynamos Mannschaft und ihre Charaktere: Die Spieler im Kurz-Porträt.
- Vor dem Liga-Start gegen Viktoria Köln: So sieht Dynamos Startelf aus
- Tradition, Titelfavoriten und TV: Alles Wichtige zur neuen Saison in der 3. Liga
- Das sind Dynamos Gegner, ihre Stars und ihre Stadien: Die Karte der 3. Liga.
- Auf sie muss auch Dynamo achten: Die erste Trainerin im Profifußball will aufsteigen
- Die 3. Liga im Fernsehen: Welche Dynamo-Spiele überträgt der MDR?
- Dynamo ist der Aufstiegsfavorit: Trainer und Wettanbieter sind sich einig
- Vom Spiel gegen Viktoria Köln am Sonntag berichten wir im Liveticker auf Sächsische.de.