Dynamo
Merken

Polizei ruft Dynamo-Fans auf, friedlich zu bleiben

Vor dem Spiel bei Schalke 04 schreibt die Polizei Gelsenkirchen einen Brief an die Dresdner Anhänger. Der ist freundlich im Ton - und unmissverständlich.

Von Daniel Klein
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das erste Gastspiel von Dynamo Dresden in der Arena Auf Schalke soll ein friedliches werden, wünscht sich die Polizei in Gelsenkirchen.
Das erste Gastspiel von Dynamo Dresden in der Arena Auf Schalke soll ein friedliches werden, wünscht sich die Polizei in Gelsenkirchen. © dpa/Bernd Thissen

Laut wird es auf jeden Fall. Bis zu 56.617 Zuschauer können am Samstagabend beim Zweitliga-Spiel zwischen Schalke 04 und Dynamo Dresden in der Arena dabei sein. Mindestens 4.317 Fans werden Schwarz-Gelb tragen. So viele Tickets wurden den Dresdnern zur Verfügung gestellt - und alle verkauft. Dass darunter Mitglieder der Ultras Dynamo sein werden, gilt als wahrscheinlich. Auch die Schalker Ultras kehren bei diesem Duell ins Stadion zurück, kündigten sie an.

Die Sicherheitskräfte stufen die Partie als Hochrisikospiel ein. „Die Zusammenarbeit mit Schalke 04 und den zuständigen Behörden verläuft auf allen Ebenen sehr angenehm und sehr professionell – alle Beteiligten haben das Ziel, dass die Begegnung ein tolles Fußballfest wird“, erklärte Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. Dies möchte auch die Polizei in Gelsenkirchen, die deshalb am Donnerstag einen an die Dynamo-Anhänger gerichteten Brief veröffentlichte.

Darin erklären die Beamten, dass sie sich auf einen "friedlichen Tag" freuen, "bei dem der Sport im Vordergrund stehen soll. Unser Auftrag ist es, für eine sichere Veranstaltung zu sorgen." Die Polizei fordert die Fans in einem Appell auf, friedlich zu bleiben, niemanden zu diffamieren oder zu provozieren. "Unterlassen Sie das Abbrennen von Pyrotechnik im gesamten Stadtgebiet sowie in der Arena! Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände jeglicher Art ist in Deutschland verboten! Sie gefährden sich und Unbeteiligte! Die Polizei wird jeden Verstoß konsequent verfolgen und der Verein schon beim Mitführen dieser Gegenstände den Zutritt zur Arena verweigern", heißt es in dem Brief. Und weiter: "Distanzieren Sie sich von Gewalt und Gewalttätern! Gewalt gehört nicht zum Fußball!"

Vor zehn Jahren stand das DFB-Pokalspiel bei Borussia Dortmund vor dem Abbruch, weil Dynamo-Anhänger massiv Pyrotechnik gezündet hatten. Nach ähnlichen Vorfällen ein Jahr später in Hannover wurde der Verein für eine Saison aus dem Pokal ausgeschlossen. Im Oktober 2019 hatten 30.000 Anhänger ihre Mannschaft ins Berliner Olympiastadion bekleidet, Dynamo schied im Elfmeterschießen aus, der Verein musste wegen des Fehlverhaltens der Fans 89.900 Euro Strafe zahlen. In dieser Saison verhängte das DFB-Sportgericht den Zweitliga-Aufsteiger wegen Becherwürfen beim Heimspiel gegen Hannover 96 zu einer Strafe von 1.500 Euro.