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Podcast: Hat Dynamo in der Nacht von Meppen alles verspielt?

Das unglaubliche 1:4 von Dynamo Dresden in Meppen sorgt für Unverständnis, viele Fragen und noch mehr Diskussionen. Antworten, Hintergründe und der Blick voraus im Dynamo-Podcast "Schwarz-Gelb".

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Wie konnte das passieren? Nach dem Schlusspfiff und dem 1:4 in Meppen ist die Enttäuschung bei Dynamo Dresden riesig. Die Niederlage liefert auch den Diskussionsstoff für die neue Folge im Dynamo-Podcast.
Wie konnte das passieren? Nach dem Schlusspfiff und dem 1:4 in Meppen ist die Enttäuschung bei Dynamo Dresden riesig. Die Niederlage liefert auch den Diskussionsstoff für die neue Folge im Dynamo-Podcast. © Picture Point, SZ-Montage

Dresden. Die Niederlage wirkt nach, dieses schwer fassbare 1:4 von Dynamo Dresden beim SV Meppen, mit dem die Mannschaft am vorletzten Spieltag auf fast schon dramatische Art und Weise vermutlich mindestens den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga verspielt hat. Auch der Relegationsplatz scheint dahin zu sein. Vielleicht bleibt nach einer oftmals begeisternden, sehr erfolgreichen Rückrunde, die man als punktbestes Teams abschließen kann, nicht mal mehr der vierte Platz als Trostpflaster, nämlich die Qualifikation für den DFB-Pokal nächste Saison. Hat Dynamo in 20 Minuten alles verspielt?

Darum geht es in dieser Folge von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast". Und mit "Die Nacht von Meppen" trägt die einen vielsagenden wie absolut zutreffenden Namen, der das Zeug dazu hat, sich tief ins kollektive Gedächtnis der Fans einzugraben. Nach der "Schmach von Uerdingen", dem traumatischen Ausscheiden aus dem Fußball-Europapokal 1986 nach 2:0-Hinspielsieg und 3:1-Pausenführung, hat Dynamo nun also auch die "Nacht von Meppen".

Dieses unglaubliche 1:4 nach 1:0-Halbzeitführung, dem Platzverweis für Kyu-Hyun Park und den Gegentoren in den Minuten 69, 78, 82 und 90.+2 sorgt für Unverständnis, viele Fragen und noch mehr Diskussionen - auch bei den Podcast-Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer.

Zur Therapiesitzung am Tag danach haben sie sich zwei Kollegen eingeladen. Gemeinsam mit Florian Weichert, unter anderem früherer Dynamo-Profi und jetzt für den MDR tätig, sowie Patrick Franz von der Bild-Zeitung arbeiten sie die Niederlage auf. Und sie liefern Erklärungen und Hintergründe für das Zustandekommen verbunden mit der Frage, ob Dynamo einmal mehr an der mangelhaften Chancenverwertung gescheitert ist oder eher in der zweiten Halbzeit defensiv die falschen Entscheidungen getroffen hat. Und ob die Mannschaft dem Aufstiegskampf psychisch überhaupt gewachsen ist.

Einig ist die Runde, dass wohl schon die verletzungsbedingte Auswechslung von Mittelfeldstratege Paul Will in der 33. Minute ein Knackpunkt des Spiels war, nicht erst die Gelb-Rote Karte für Park - in deren Entstehung vielleicht sogar die Dynamo-Trainerbank nicht ganz unbeteiligt ist.

Zudem befasst sich der Podcast mit dem kurzen, aber heftigen Zoff von Meppens Trainer Ernst Middendorp mit Dynamos Markus Anfang, der während und nach dem Spiel mehrfach schwer beleidigt worden ist, liefert die Stimmen und Stimmungen der Spieler nach dem Abpfiff und blickt voraus.

Dass Dynamo nun in der Sommerpause der nächste große Umbruch droht, liegt nahe. Erste Szenarien liefert "Schwarz-Gelb" auch dazu. Oder geht da am letzten Spieltag doch noch was? Osnabrück, Wiesbaden und Saarbrücken liegen zwar knapp vor den Dresdnern, müssen ihre Heimspiele aber erst mal gewinnen. Ein Unentschieden würde der Konkurrenz jedenfalls nicht reichen, wenn Dynamo dreifach punktet.

Ob Dynamo das schafft? Hängt entscheidend davon ab, wie es Trainer und Mannschaft gelingt, sich nach der Nacht von Meppen aufzurichten. Zumindest in der Podcast-Runde ist erst recht nach der Therapiesitzung noch ein Stückchen Resthoffnung vorhanden. Und besser: wieder da.