Wohin zieht es Dynamos Top-Torjäger Ahmet Arslan?
Dresden. Das Ziel für die neue Saison bei Dynamo Dresden ist klar: Nach der verpassten direkten Rückkehr in die 2. Bundesliga in der abgelaufenen Spielzeit soll der Aufstieg nun unbedingt im nächsten Jahr klappen. "Der Aufstieg ist das klare Ziel, mit etwas anderem beschäftige ich mich nicht", sagt Sportchef Ralf Becker.
Doch ob Torjäger Ahmet Arslan dabei helfen wird, scheint mehr als unsicher. Wie das Fachblatt Kicker berichtet, konnten sich die Leihgabe von Holstein Kiel und die Dresdner nicht auf einen Anschlussvertrag einigen - trotz einer kolportierten Kaufoption. Woran es hakte, ist unklar.
"Das Beste und Einfachste wäre gewesen, wenn wir es geschafft hätten. So muss ich mich erst mal sammeln, so leer habe ich mich noch nie gefühlt. Ich werde irgendwann eine Entscheidung treffen, das auch mit meiner Familie besprechen. Ich muss schauen, was für mich und für uns am besten ist", sagte Arslan nach dem Saisonfinale gegen den VfB Oldenburg.
Ahmet Arslan überholt Aufstiegsheld Justin Eilers
Mit seinen zwei Treffern im letzten Saisonspiel besiegelte er zwar Dynamos Heimsieg, zum Aufstieg reichte es aber nicht. Für den 29-Jährigen war es dennoch die bisher beste Saison, an deren Ende er die Torjägerkanone der 3. Liga überreicht bekam. "Ich konnte mich bei der Ehrung nicht mal bedanken, das hat gerade gar keine Bedeutung, auch wenn mir gesagt wurde, dass ich der erste Mittelfeldspieler bin. Ich würde es gerne eintauschen gegen den Aufstieg", erklärte er.
25 Treffer hat Arslan erzielt und damit zwei mehr als Justin Eilers, der den vereinsinternen Rekord in der Aufstiegssaison 2015/16 aufgestellt hatte. Wie Eilers damals wird wohl auch Arslan nun Dynamo verlassen. "Es hat mich stolz gemacht, es hat viel Spaß gemacht, hier zu spielen. Ich kann gerade nicht darüber nachdenken, was jetzt kommt, ich habe alles bei Seite geschoben", sagte Arslan nach der Partie gegen Oldenburg ins TV-Mikrofon von Magenta.
Ahmet Arslan wird vorerst nach Kiel zurückkehren
Wie es für ihn weitergeht, ließ er bisher offen. Vorerst wird er wohl zunächst nach Kiel zurückkehren müssen, wo er noch einen Vertrag bis Juni 2024 besitzt. Derzeit weilt Arslan im Urlaub, schaute sich am Montagabend das Relegationsrückspiel zwischen seinem Ex-Verein Hamburger SV und dem VfB Stuttgart im Stadion an.
In Dresden bereitet man sich derweil auf Arslans Abgang vor. Anfang der Woche hatte Becker erklärt, dass Dynamo mehr Spieler braucht, die Tore schießen. "Es ist klar in der nächsten Saison, die Last der Tore auf mehreren Schultern zu verteilen. Wir brauchen torgefährliche Spieler", sagte der Sportgeschäftsführer in einem Interview mit dem vereinseigenen Dynamo-TV. Inzwischen wurde mit Offensivspieler Tom Zimmerschied der erste Neuzugang präsentiert.