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Ulf Kirsten steht vor Rückkehr zu Dynamo Dresden

Der Ehrenspielführer soll aktiver in den Verein integriert werden. Dynamos Bedeutung für die Region und für ihn persönlich hatte der frühere Weltklasse-Stürmer immer wieder betont.

Von Timotheus Eimert
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Ulf Kirsten soll ab März Dynamo in sportlichen Belangen als Berater zur Verfügung stehen und dabei sein Netzwerk einbringen.
Ulf Kirsten soll ab März Dynamo in sportlichen Belangen als Berater zur Verfügung stehen und dabei sein Netzwerk einbringen. © dpa/PA/Robert Michael

Dresden. Dynamos Ehrenspielführer Ulf Kirsten soll nach Dresden zurückkehren. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der gebürtige Riesaer als sportlicher Berater für den Fußball-Drittligisten arbeiten. Geplant ist, dass der 57-Jährige ab März unter anderem die sportliche Leitung bei der Kaderplanung unterstützt und dabei sein Netzwerk einbringt. Der Verein bestätigte die Rückholaktion des früheren Weltklasse-Stürmers bisher noch nicht. "Ich weiß, wo ich herkomme und was ich Dynamo zu verdanken habe", betonte das Fußball-Idol häufig die Bedeutung des Vereins für sich persönlich.

Kirsten gehörte seit Mitte der 80er-Jahre zu Dynamos Leistungsträgern. In 180 Spielen für die Schwarz-Gelben schoss er 67 Tore. Mit der Sportgemeinschaft wurde er 1989 und 1990 DDR-Meister, zudem 1984, 1985 und 1990 Pokalsieger und 1990 Fußballer des Jahres. Im Juli 1990 wechselte Kirsten für die damalige Rekordablösesumme von heute umgerechnet 1,8 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. Für die Werkself machte er in 448 Spielen 240 Tore. Dreimal wurde "der Schwatte" Torschützenkönig in der Bundesliga und rangiert noch immer auf Rang sieben der ewigen Torjägerliste.

Kirstens Ziel als sportlicher Berater dürfte sein, dem Verein dabei zu helfen, wieder in die 2. Bundesliga zurückzukehren und sich dort etabliert. Vor rund einem Jahr erklärte er in einem Interview: "An erster Stelle muss ganz klar stehen, dass man sich in der zweiten Liga stabil behauptet und sich über das Thema Abstieg erst einmal keine Sorgen mehr zu machen braucht."

In naher Zukunft sei es aber sein Wunsch, dass Dynamo wieder in der Bundesliga spielt. "Es wäre schön, wenn man das noch einmal erleben könnte und wäre eine riesige Sache - nicht nur für die SGD als solches", betonte er und will nun selbst mithelfen, dass auch dieses Ziel bald erreicht wird. "Man sieht ja, wie die Leute - die Fans und auch die Sponsoren - sich innerhalb des Vereins und auch drumherum für Dynamo engagieren. Allein schon dafür wäre ein Aufstieg eine Anerkennung. Eine Anerkennung für deren Leistungen."

Auch schon vor der vermeintlichen Rückkehr war Kirsten eng mit der SGD verbunden. Mit der Kirsten-Stiftung, die er gemeinsam mit seinem Sohn Benjamin, der von 2008 bis 2015 für Dynamo spielte, leitet, unterstützt er seit seinem Karriereende den Nachwuchsfußball in der Region. Aktuell lässt er aus den Einnahmen aus dem Verkauf der eigenen Gin-Marke "Der Schwatte" einen Fußballplatz in Dresden bauen.