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Dynamos Kutschke: „Es war eine Auszeichnung für Dixie“

Dynamo Dresdens Fans gedenken der Vereinslegende Hans-Jürgen Dörner mit einer Choreografie. Das berührt Trainer und Vize-Kapitän - der im Interview nach dem 7:1 gegen Halle nicht alles positiv sieht.

Von Timotheus Eimert
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Vor dem Ostduell präsentierten die Dynamo-Fans in Gedenken an Hans-Jürgen "Dixie" Dörner im K-Block ein Choreografie.
Vor dem Ostduell präsentierten die Dynamo-Fans in Gedenken an Hans-Jürgen "Dixie" Dörner im K-Block ein Choreografie. ©  dpa/Robert Michael

Dresden. Es war eine beeindruckende Choreografie, mit der die Dresdner Fans vor dem Ostduell gegen den Halleschen FC der vor einem Jahr verstorbenen Vereinslegende Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner gedacht haben. „Als das Plakat ausgerollt worden ist, war es für mich sehr emotional. Ich habe diesen Menschen nie persönlich kennenlernen dürfen, der hier so Großes erreicht hat. Mich hat das berührt“, sagte Dynamo-Trainer Markus Anfang. Das sah auch Vize-Kapitän Stefan Kutschke so.

Im Interview danach sprach der 34-Jährige auch über Dynamos historischen Sieg und die aus seiner Sicht nicht so gute erste Halbzeit.

Stefan Kutschke, 7:1 im Ostduell gegen Halle gewonnen. Dabei hat die Mannschaft zwei gute Halbzeiten gespielt. Oder wie lautet Ihr Fazit?

Das sehe ich ein bisschen anders. Ich war mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden, weil wir viel hinterhergelaufen sind. Das einzige, was gepasst hat, war das Ergebnis. Das war unsere Auffassung.

Stefan Kutschke erzielte das 1:0. Im Interview danach bemängelt er Phasen in der ersten Halbzeit.
Stefan Kutschke erzielte das 1:0. Im Interview danach bemängelt er Phasen in der ersten Halbzeit. ©  dpa/Robert Michael

In dieser Saison war es oft schon andersherum: Die Leistung hat gepasst, aber das Ergebnis nicht.

Ja, das stimmt. Wir saßen oft in der Kabine und dachten: Jetzt haben wir eine gute erste Halbzeit gespielt und das Ergebnis war ganz anders. Heute waren wir mit dem Ergebnis zufrieden, aber haben auch analysiert, was nicht gut war. Das darf uns nicht passieren.

Was war nicht gut?

Wir sind viel hinterhergelaufen, kamen nicht in die Abstände rein und deswegen war es nicht gut.

Was war das Ziel für den zweiten Durchgang?

In der zweiten Halbzeit wollten wir zu null spielen. Das haben wir nicht geschafft, aber wir waren in unseren Chancen effektiv. Wir haben eine Vielzahl an Chancen heraus gespielt und daraus sind die Tore entstanden. Das war sehr gut.

Das ist ein sehr kritisches Fazit nach einem 7:1-Heimsieg.

Man kann sich nach einem 7:1 hinstellen und sagen, dass alles toll ist. Aber wir sind kritischer. Wenn wir weiterkommen wollen, will ich kein Gegentor bekommen. Dann muss ich in der ersten Halbzeit noch besser spielen.

Sie zeigen sich nach einem solchen Erfolg sehr demütig. Warum?

Ich weiß, wie schnell das wieder kippen kann. Vor ein paar Wochen war es andersherum. Wir haben gut gespielt, aber das Ergebnis hat nicht gepasst. Ich kann es ganz gut einordnen. Aber noch einmal, ich freue mich riesig über den Sieg, aber in der ersten Halbzeit war es nicht so gut, wie es das Ergebnis gezeigt hat.

Vor dem Spiel haben die Fans Vereinslegende Dixie Dörner eine Choreografie gewidmet. Sie kommen aus der Stadt und haben ihn noch kennengelernt. Was haben Sie beim Einlaufen gedacht?

Es war Gänsehaut. Selbst, wenn Spieler zu mir sagen, die keine Verbindung zu Dixie haben, dass sie so etwas noch nie gesehen haben – was will man dann noch dazu sagen? Es war eine Auszeichnung für diesen Sportler, für Dixie, das kann man nicht in Worte fassen.

Notiert von Timotheus Eimert.