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Zwei Ex-Dynamos teilen sich einen besonderen Rekord

Robert Andrich und Patrick Weihrauch sammeln Titel. Außerdem: Zimmerschied muss pausieren, Anfang schaut nur noch nach vorne und Training weiter unter Ausschluss der Öffentlichkeit - unser Dynamo-Blog.

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Robert Andrich (l.)  wurde mit Dynamo 2016 Drittliga-Meister, Patrick-Weihrauch 2021.
Robert Andrich (l.) wurde mit Dynamo 2016 Drittliga-Meister, Patrick-Weihrauch 2021. © Fotos: Robert Michael

Dynamo Dresden und die Saison in der 3. Liga – das Wichtigste in Kürze:

Freitag, 19. April:

9.45 Uhr: Meister in allen drei Klassen - das schafft nur ein Duo

Durch den vorzeitigen Titelgewinn von Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag ist Robert Andrich in einen extrem exklusiven Kreis aufgenommen worden. Außer dem Mittelfeldspieler schaffte es bisher nur noch ein weiterer Fußballer, Meister in allen drei deutschen Profiligen, also 1. und 2. Bundesliga sowie 3. Liga, zu werden. Und auch der hat wie Andrich eine Dynamo-Vergangenheit: Patrick Weihrauch.

Andrich wurde zunächst mit Hertha BSC 2013 Zweitliga-Meister, wobei der damalige U19-Junior in dieser Saison keine einzige Minute bei den Profis auf dem Platz stand, allerdings zweimal zum Spieltags-Kader gehörte. Drei Jahre später feierte Andrich mit Dynamo den Titel in der 3. Liga, bei seinen seltenen Einsätzen erzielte er zumindest ein Tor. In der laufenden Saison hat der 29-Jährige dagegen einen großen Anteil an der ersten Meisterschaft von Leverkusen.

Weihrauch wurde mit Bayern München gleich dreimal Meister: 2013, 2014 und 2016 - in diesen drei Spielzeiten aber kein einziges Mal eingewechselt. 2020 feierte der Mittelfeldspieler mit Arminia Bielefeld den Zweitliga-Titel und ein Jahr später mit Dynamo die Drittliga-Meisterschaft. Derzeit spielt der 30-Jährige beim FC 08 Homburg in der Regionalliga Südwest - Meister kann er dort diese Saison allerdings nicht mehr werden.

Donnerstag, 18. April:

12.15 Uhr: Es drohen sechs Ausfälle am Samstag beim Heimspiel

Eigentlich wollte Markus Anfang nur noch Optimismus verbreiten, doch diese Nachricht passt da nicht hinein: Tom Zimmerschied war vergangenen Sonntag bei der Auswärtspartie in Freiburg (1:1) bereits in der ersten Halbzeit umgeknickt, nach 66 Minuten musst er dann ausgewechselt werden. "Er hat eine kleine Sprunggelenksverletzung, sein Knöchel ist noch dick", erklärte Trainer Markus Anfang am Mittwoch. "Wir hoffen, dass er es Ende der Woche wieder probieren und dann auch spielen kann." Ein Ausfall bei der Heimpartie am Samstag gegen Viktoria Köln wäre ein Rückschlag, Zimmerschied erzielte in Freiburg mit einem sehenswerten Treffer die Führung und verpasste in dieser Saison erst ein Spiel aufgrund einer Gelbsperre.

Definitiv verzichten muss Anfang gegen Köln auf Stefan Drljaca, Kyrylo Melichenko, Tom Berger und Lucas Cueto, auch für Tobias Kraulich käme ein Einsatz wohl noch zu früh.

Mittwoch, 17. April:

15.12 Uhr: Trainer Anfang übernimmt "die volle Verantwortung"

Die Woche der Wahrheit soll für Dynamo eine Woche der Siege werden. Die Punktspiele gegen Viktoria Köln und bei Regensburg, dazwischen die Landespokalpartie gegen Zwickau "da können wir sehr viel gewinnen", so Trainer Markus Anfang. "Wir müssen in der aktuellen Situation die Chance sehen, was wir erreichen können und nicht die Risiken, was wir verlieren könnten. Wir haben immer noch viel in der eigenen Hand", appellierte er emotional bei der Pressekonferenz mit Blick auf das Ziel Aufstieg.

Mit dieser konsequenten Fokussierung auf das Positive möchte der Trainer die Stimmung innerhalb der Mannschaft wie auch im Umfeld drehen. Die war nach den sieglosen Spielen zuletzt und dem Abrutschen aus den direkten Aufstiegsplätzen zuletzt gekippt. Für diese Ergebnisse übernehme er "die volle Verantwortung", sagte der 49-Jährige. "Die ganze Kritik müssen wir akzeptieren, aber auch den Punkt finden, bei dem wir jetzt vor allem das Positive sehen."

Dazu passen die Erlebnisse aus dem Hinspiel gegen Viktoria Köln, das die Dresdner 5:1 gewonnen hatten. "Das war eines der besten Spiele, die wir diese Saison gemacht haben und ein sehr positives Erlebnis", so Anfang.

9.15 Uhr: Neue Podcast-Folge: Hilft Dynamo jetzt nur noch ein Trainerwechsel?

Selbst beim Tabellenletzten kann Dynamo nicht gewinnen, weil die Mannschaft gehemmt, blockiert, verkopft wirkt - und der Trainer ratlos. Mehr denn je stellt sich die Frage, ob Markus Anfang noch der richtige ist. Antworten im Schwarz-Gelb-Podcast:

Montag, 15. April:

15.31 Uhr: "Die Sicherheitslage bleibt angespannt"

Die zweite Woche in Folge wird Dynamo nicht zu öffentlichen Trainingseinheiten einladen. Das teilte der Verein am Montag mit. Grund dafür sei "die nach wie vor verschärfte Sicherheitslage in Folge der Drohungen gegen Mannschaftskapitän Stefan Kutschke", schrieb Dynamo auf der Homepage. Der Angreifer hatte mehrere Drohbriefe erhalten, in der auch seine Familie massiv attackiert wird. Das Trainingsgelände wird seitdem rund um die Uhr von einer Sicherheitsfirma überwacht.

Die Ermittlungen in dem Fall laufen, teilte die Polizei auf Anfrage von Sächsische.de mit. Die Sicherheitslage bleibe angespannt, schrieb der Verein und bittet die Fans um Verständnis.

Sonntag, 14. Arpil:

21.55 Uhr: Dynamo patzt beim Schlusslicht und ist trotzdem Dritter

Dynamo kann die Patzer der Konkurrenz im Aufstiegsrennen der 3. Fußball-Liga nicht nutzen. Am Sonntagabend kamen die Dresdner nicht über den 1:1 (1:1) gegen das Tabellenschlusslicht SC Freiburg II hinaus. Tom Zimmerschied (28.) hatte die Gäste in Führung gebracht, Freiburgs Yann Sturm (41.) glich noch vor dem Pausenpfiff aus.

Die Schwarz-Gelben bestimmten das Spielgeschehen von Beginn an. Jakob Lemmer (3.), Paul Will (9.) und Zimmerschied (27.) kamen zu guten Abschlusschancen. Letzterer war es dann, der für seinen Fleiß mit dem Führungstor belohnt wurde. Der Ausgleich kurz vor der Pause fiel nach einem Standard. Dresdens Kapitän Stefan Kutschke klärte einen Eckball in die Mitte, den anschließenden Schuss von Sturm fälschte er zudem unhaltbar für Torwart Kevin Broll ab.

Auch im zweiten Abschnitt war die SGD über weite Phasen spielbestimmend, hatte ein großes Chancenplus. In Tore und wichtige Punkte im Aufstiegskampf ummünzen konnte die Mannschaft von Trainer Markus Anfang das jedoch nicht. Durch die 0:2 Niederlage von Preußen Münster gegen Tabellenführer SSV Ulm klettert Dynamo zwar zurück auf den Relegationsrang drei. Wirklich Ruhe in die Diskussion um Anfang kommt nach dem erneut ausbleibenden Sieg jedoch nicht.