Dresden. Die Vorfreude auf die neue Drittliga-Saison ist Trainer Thomas Stamm anzumerken. Am Sonntag ist er mit Dynamo Dresden am ersten Spieltag bei Viktoria Köln zu Gast. "Fünf bis sechs Wochen Vorbereitung sind dann auch gut. Wir konnten genügend Erkenntnisse sammeln", sagt der 41-Jährige, der vor dem ersten Pflichtspiel mit dem neuen Verein seine Startformation offenbar bereits gefunden hat.
Nach der Generalprobe gegen Jahn Regensburg hatte er noch betont, dass die erste Elf für den Liga-Start noch nicht endgültig steht. "Doch wenn die Trainingswoche gut ist, werden auch nicht acht Wechsel folgen", fügte er noch hinzu. Am Freitag auf der Pressekonferenz erklärte er: "Viele Jungs haben es diese Woche gut gemacht."
Das heißt im Umkehrschluss: Viele Veränderungen sind am Sonntag nicht zu erwarten. Im Tor wird die neue Nummer eins Tim Schreiber beginnen. Die Dreierkette setzt sich aus Claudio Kammerknecht, Aljaz Casar und Lukas Boeder zusammen. Davor dürfte Vinko Sapina im defensiven Mittelfeld auflaufen. Jakob Lemmer und Philip Heise bearbeiten die Außenbahnen. Robin Meißner und Christoph Daferner bilden das neue Sturmduo.
Für Dynamo-Trainer Stamm gibt es keine Ersatzspieler
Offen dürften noch die Positionen im offensiven Mittelfeld sein, wo zuletzt Tony Menzel und Oliver Batista Meier von Beginn an ran durften. "Die Spieler sind so intelligent und clever, dass sie bereits in der Trainingswoche spüren, ob es für sie in Richtung Startelf geht, oder ob sie ein Spieler sind, der hinten heraus den Unterschied machen kann", sagt Stamm und vermeidet das Wort Ersatzspieler.
Das hat einen Hintergrund: Für den Trainer ist es nicht nur entscheidend, welche elf Profis von Beginn an spielen, sondern auch welche von der Ersatzbank kommen. "Es ist wichtig, dass nicht nur über die erste Elf gesprochen wird, sondern über die Spieler, die hineinkommen", meint er. "Wenn wir ein Spiel noch einmal drehen müssen, oder das Ergebnis halten wollen, dann sind die Auswechselspieler sehr wichtig."
Das sei eine Erkenntnis aus den letzten Jahren. "Wir wollen nicht nur gut ins Spiel hineinkommen, sondern auch gut hinausgehen", erklärt Stamm, für den es ein entscheidender Faktor ist, ob die Saison erfolgreich verläuft oder nicht. "Immer, wenn wir als Mannschaft erfolgreich waren, dann haben wir vor allem hinten heraus die Spiele noch einmal gelenkt und einen Rückstand aufgeholt. Das ist ein Qualitätsmerkmal", erklärt er.
Einsatz von Sapina und Hauptmann noch fraglich
Einfluss auf die Startaufstellung könnte außerdem noch zwei Personalien nehmen. Sapina und Vize-Kapitän Niklas Hauptmann konnten in der vergangenen Woche wegen Knieproblemen nicht jede Einheit mit der Mannschaft absolvieren. "Aktuell müssen wir das Training am Samstag abwarten, um danach eine finale Entscheidung treffen zu können", erklärt Stamm.
Hauptmann gab bereits am Donnerstag leichte Entwarnung. "Im Moment fühlt es sich gut an. Man muss zwar von Tag zu Tag schauen, aber ich gehe davon aus, dass alles passt", sagte er. Ein Einsatz des stillen Regisseurs wäre für Dynamo sehr wichtig, ebenso von Abräumer und Führungsspieler Sapina, der ebenfalls im sechsköpfigen Mannschaftsrat sitzt.
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