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Herr Anfang, was geht noch in Sachen Aufstieg für Dynamo?

Dynamos Trainer im neuen Dynamo-Podcast: Markus Anfang spricht in "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast" über Aufstiegschancen, die Rolle von Kapitän Tim Knipping und mögliche Neuzugänge. Hier die aktuelle Folge.

Von Timotheus Eimert
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Dynamos Cheftrainer Markus Anfang zu Gast bei Schwarz-Gelb, dem neuen Dynamo-Podcast von Sächsische.de und Radio Dresden. Ausführlich spricht er in der aktuellen Folge über sein Ankommen in Dresden und mögliche Transfers.
Dynamos Cheftrainer Markus Anfang zu Gast bei Schwarz-Gelb, dem neuen Dynamo-Podcast von Sächsische.de und Radio Dresden. Ausführlich spricht er in der aktuellen Folge über sein Ankommen in Dresden und mögliche Transfers. © SZ/Veit Hengst

Dresden. Die Pause war lang – genau 60 Tage liegen für Dynamo zwischen dem letzten Pflichtspiel und dem Wiederbeginn der 3. Liga am Sonntag gegen den SV Meppen. Bisher verlief die Saison eher enttäuschend. Vor der Spielzeit als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt, liegen die Dresdner aktuell nur auf Platz neun der Tabelle und haben zehn Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Was ist also noch drin für Dynamo? Der Aufstieg? Oder doch nur ein Platz im Mittelfeld der Tabelle?

Diese Frage hat nun Cheftrainer Markus Anfang im neuen Dynamo-Podcast Schwarz-Gelb von Sächsische.de und Radio Dresden beantwortet, der jeden Mittwoch erscheint. „Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass der Fan das Gefühl haben möchte, dass wir noch einmal angreifen. Dafür brauchen wir aber Woche für Woche Punkte“, sagt der 48-Jährige, und er betont: „Den Taschenrechner brauchen die Fans nur in die Hand nehmen, wenn wir abliefern und unsere Spiele gewinnen.“

Anfang will in Dresden etwas Nachhaltiges aufbauen

Ein Sieg gegen Meppen wäre dafür Pflicht. Doch Anfang versucht die Ansprüche, etwas zu dämpfen „Gegen wen wird denn kein Sieg erwartet?“, fragt er. „Wir sind Absteiger aus der zweiten Liga und eigentlich erwartet jeder, dass wir jedes Spiel gewinnen, ob wir nun gegen Meppen, Oldenburg oder 1860 München spielen.“

Für den Trainer sei es deshalb nicht entscheidend, was die Öffentlichkeit denkt, sondern nur, wie seine Mannschaft damit umgeht. „Der Zuschauer kann nicht mehr wollen als ich. Und er kann auch nicht anders enttäuscht sein als ich“, erklärt Anfang in dem einstündigen Gespräch mit den beiden Sportjournalisten Tino Meyer, Sportchef der Sächsischen Zeitung und von Sächsische.de, und Jens Umbreit, Sportstimme von Radio Dresden.

Anfang will die restliche Saison nun dafür nutzen, besser zu werden. Das hatte er bereits am Ende des Trainingslagers betont. Nun wiederholt er: „Wir müssen danach streben, uns weiter zu verbessern. Weil am Ende geht es auch darum, etwas nachhaltig aufzubauen, dass uns dann zur Verfügung steht, und wir nicht wieder bei null anfangen, dass wir ein Fundament haben.“

Kapitän Tim Knipping derzeit nur Ersatz

Der Trainer plant also durchaus, das ist zwischen den Zeilen zu lesen, längerfristig in Dresden zu bleiben – ein weiteres Jahr in Liga drei inbegriffen. Einige Spieler könnten unter Anfang keine Perspektive mehr haben, wobei er betont, seine Mannschaft nach Leistungen aufstellen zu wollen.

Ein Härtefall könnte Kapitän Tim Knipping werden, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Im vergangenen halben Jahr kam er nicht an sein Leistungsmaximum heran und war bisher in den Testspielen meist nur Ersatz. „Ich habe mit Knipser ein Gespräch geführt. Er weiß um seine Situation“, erklärt Anfang. „Knipser ist Kapitän der Mannschaft, aber der Status an sich ist nicht vergleichbar damit, dass er Stammspieler sein muss. Für mich muss kein Kapitän Stammspieler sein.“

Es spricht viel dafür, dass Knipping am Sonntag auf der Bank sitzt. Wie sich seine Situation in der restlichen Saison entwickelt, bleibt abzuwarten. „Wir haben mit Kammer, Ehle und Kuba drei Innenverteidiger, die in der Vorbereitung gezeigt haben, dass sie ein gutes Level haben. Knipser zählt da sicherlich mit dazu“, sagt Anfang und und meint Claudio Kammerknecht, Kevin Ehlers, Jakob Lewald. Doch Knipping hat weiter die Chance, sich zu empfehlen.

Oliver Batista Meier hat anscheinend neuen Verein

Diese Möglichkeit hätten auch Oliver Batista Meier und Jan Shcherbakovski, die als potenzielle Abgänge im Winter gelten. Anfang betont zwar: „Eine Streichliste gibt es nicht.“ Aber er spreche immer wieder mit Spielern, denen er weniger Spielzeit in Aussicht stellt. „Das ist auch ganz normal“, meint Anfang.

Auch bei Batista Meier, der zuletzt mit einem Wechsel zum SC Verl und Waldhof Mannheim in Verbindung gebracht worden ist, und Shcherbakovski ist das der Fall. „Dann muss der Spieler für sich selbst entscheiden, ob er lieber spielen will oder lieber trainieren will. Das ist auch seine Karriere. Dann muss er sich Gedanken machen“, sagt Anfang.

Am Samstag beim 5:0-Testspielsieg gegen Miedz Legnica fehlte Shcherbakovski komplett im Kader. Batista Meier durfte rund eine halbe Stunde ran und bereitete das fünfte Tor vor. Dass er nicht öfter gespielt hat, liege laut Anfang an seiner Trainingsleistung. „Oli ist ein guter Fußballer, der ein großes Talent hat. Und dann sind wir schon beim Punkt. Talent alleine bringt uns nicht weiter, er muss sich auch durchsetzen“, erklärt Anfang. Beim Training am Dienstag fehlte Batista Meier. Anscheinend hat er einen neuen Verein gefunden.

Trotz sich abzeichnender Abgänge, wird es Neuverpflichtungen vorerst nicht geben. „Stand jetzt werden wir keinen Spieler dazubekommen. Das kann sich Tag für Tag ändern“, sagt Anfang, der im Podcast außerdem über sein lädiertes Knie, seine Begeisterung fürs Laufen, sein perfektes Frühstück, den Herzinfarkt seines Vaters und seine Trainervorbilder spricht.

Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast: Hier alle Folgen

SCHWARZ GELB – Der Dynamo-Podcast : Der Podcast rund um Dynamo Dresden. Tino Meyer und Jens Umbreit sprechen mit Journalisten, Spielern, Trainern, Verantwortlichen und Fans über die SGD. Wir analysieren mit unseren Gästen jede Woche die aktuelle Situation bei Dynamo, schauen auf die Spiele zurück, diskutieren über Taktik, Tabelle sowie die neuesten Gerüchte und debattieren über mögliche Neuzugänge.