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Mai kritisiert Dynamo: „Viel Hintergrundscheiße abgelaufen“

Der gebürtige Dresdner musste nach dem Abstieg Dynamo verlassen. Nun greift Sebastian Mai seinen Ex-Verein scharf an. Die Reaktion von Dynamos Sportchef Ralf Becker folgt prompt und fällt deutlich aus.

Von Timotheus Eimert
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Sebastian Mai war nach seiner Zeit im Nachwuchs bei Dynamo für Chemnitz, Zwickau, Münster und Halle am Ball. 2020 war er zu Dynamo zurückgekehrt. Nach dem Abstieg wurde der auslaufenden Vertrag des ehemaligen Kapitäns nicht verlängert.
Sebastian Mai war nach seiner Zeit im Nachwuchs bei Dynamo für Chemnitz, Zwickau, Münster und Halle am Ball. 2020 war er zu Dynamo zurückgekehrt. Nach dem Abstieg wurde der auslaufenden Vertrag des ehemaligen Kapitäns nicht verlängert. © dpa/PA/Sebastian Kahnert

Dresden/Zwickau. Sebastian Mai wäre im Sommer gern bei Dynamo Dresden geblieben, sein Vertrag wurde aber nicht verlängert. Mai wechselte so zum Ligakonkurrenten MSV Duisburg. Nun hat der gebürtige Dresdner seinen alten Arbeitgeber scharf kritisiert. „Ich bin echt froh, in Duisburg zu sein, weil ich wieder den Sebastian ausleben kann, der ich bin. Ohne irgendwelche Hintergrundscheiße, die da abgelaufen ist“, sagte er nach dem 1:0-Auswärtssieg seines neuen Vereins gegen den FSV Zwickau am Dienstag in einem Interview mit dem MDR.

Nach dem Abstieg habe keiner im Verein mit ihm über seine Zukunft gesprochen. Noch immer ist er enttäuscht, wie die sportliche Leitung mit ihm umgegangen ist. „Es sind Dinge passiert, die nicht gehen. Ich bin halt ein extrovertierter Mensch. Und wenn man damit nicht umgehen kann, sagt man mir das halt. Aber gar nichts zu sagen, finde ich ein bisschen feige“, erklärte Mai.

Er habe lange auf ein Signal von Dynamo gewartet. „Aber da kam leider nix. Dresden zu verlassen, war schon sehr schwer. Der Wechsel nach Duisburg war ja auf den letzten Drücker“, führte er aus.

Dynamos Sportchef Ralf Becker reagierte prompt auf die Kritik. „Die Suche nach einem neuen Trainer hatte nach dem Abstieg oberste Priorität. Darauf lag die vollste Konzentration. Denn er sollte entscheiden, mit welchen Spielern er zusammen arbeiten will und mit welchen nicht“, sagte er gegenüber der Bild-Zeitung.

Am 10. Juni präsentierte Becker mit Markus Anfang den neuen Trainer. Sebastian Mai hatte einen Tag zuvor aber bereits in Duisburg unterschrieben. Eine Verlängerung seines nach dem Abstieg unwirksamen Vertrages wäre aber ohne fraglich gewesen. Becker erklärt: „Basti war in der Aufstiegs-Saison unser absoluter Leader. Aber sein Zweitliga-Jahr war – wie das vieler anderer auch – enttäuschend. Da muss man dann schon genau analysieren, ob es weitergeht.“