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Dynamos Ex-Kapitän Mai fällt gegen Düsseldorf aus

Am Dienstag musste Sebastian Mai das Training abbrechen. Einen Tag später ist die erste Diagnose da. Es ist nicht seine erste Verletzung in dieser Saison.

Von Timotheus Eimert
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Sebastian Mai musste am Dienstag das Training abbrechen. Am Freitag gegen Düsseldorf wird der Abwehrspieler definitiv ausfallen.
Sebastian Mai musste am Dienstag das Training abbrechen. Am Freitag gegen Düsseldorf wird der Abwehrspieler definitiv ausfallen. © dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. Dynamos Ex-Kapitän Sebastian Mai hat am Dienstag das Training abbrechen müssen. Der 28-Jährige machte nach rund 60 Minuten bei einer Spielform einen langen Schritt und hielt sich danach den rechten Knöchel. Anschließend verließ er den Trainingsplatz und wurde mehrere Minuten behandelt, ehe er humpelnd in die Kabine verschwand.

Einen Tag später ist klar, dass der Innenverteidiger am Freitag gegen Fortuna Düsseldorf ausfallen wird. Wie Trainer Guerino Capretti am Mittwoch auf der Pressekonferenz erklärte, habe Mai eine muskuläre Verletzung. Wie schlimm sie ist, muss in weiteren Untersuchungen noch geklärt werden. „Was es ganz genau ist, das höre ich mir dann noch einmal an“, sagte Capretti.

Für den gebürtigen Dresdner ist die bisherige Spielzeit damit weiter eine zum Vergessen. In sie startete er bereits mit einer Innenbandverletzung, es folgten ein Muskelfaserriss sowie hartnäckige fiebrige Infekte, durch die er fast drei Monate am Stück ausfiel. Anfang März fehlte er zudem zwei Spiele, nachdem er sich im Training das Außenband im linken Sprunggelenk gerissen hatte.

Mai profitiert vom Trainerwechsel

Für Dynamo wäre ein Ausfall des Verteidigers sehr bitter. Unter dem neuen Trainer spielte Mai regelmäßig. Er gilt als einer der Gewinner des Trainerwechsels. In Bremen, bei Caprettis Debüt, ersetzte er im defensiven Mittelfeld den gelbgesperrten Yannick Stark, seinen Nachfolger als Kapitän. Gegen St. Pauli und Nürnberg fehlte er verletzt. Beim Heimspiel gegen Schalke 04 folgte dann sein Comeback. Sechs Minuten durfte er als Stürmer ran, konnte die 1:2-Niederlage aber auch nicht mehr verhindern.

Auch beim 1:2 gegen Sandhausen wurde Mai in den Schlussminuten als Stürmer eingewechselt. Am Karsamstag gegen Kiel spielte er von Beginn an als zweite Spitze neben Top-Torjäger Christoph Daferner. Für Capretti ist Mai vor allem wegen seiner Präsenz, seine Wucht und seiner Kopfballstärke so wichtig. Der Einsatz stimmt, aber es mangelt ihm an Technik und Schnelligkeit.

Der entlassene Trainer Alexander Schmidt hatte bei ihm vor allem Schnelligkeitsdefizite bemängelt, selbst als die personelle Lage in der Vierer-Abwehrkette prekär war, bekam er auf seiner angestammten Position keine Chance. Die erhielt er unter Schmidt und zuletzt auch unter Capretti als Not- oder Aushilfsstürmer. Bei Rück- oder Gleichstand sollte er helfen, dass die Dresdner in den letzten Minuten noch ein Tor erzielen. Das gelang ihm bisher noch nicht.

Adrian Fein fehlt weiter verletzt

Insgesamt trainierten am Dienstag 25 Spielern. Rund 120 Fans, überwiegend Kinder und Familien, schauten sich die öffentliche Einheit an. Der Verein hatte vor allem die jüngeren Anhänger, die in Sachsen derzeit Osterferien haben, auf das Trainingsgelände eingeladen. Auf sie wartete ein Schokoladen-Osterhase im Dynamo-Style.

Nach dem Training gaben Chris Löwe und Michael Akoto, der gegen Kiel seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte und nun gegen Fortuna Düsseldorf gesperrt ist, Autogramme und machten noch Selfies mit den Fans.

Kevin Ehlers (Muskelfaserriss am Hüftbeuger), Luca Herrmann (Reha nach Knie-OP), Adrian Fein (Oberschenkelsehnenreizung) und Patrick Wiegers (Reha nach Kreuzbandriss) fehlten verletzt und konnten nicht mit der Mannschaft trainieren.