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Zugriff vorm Abflug: Als die Stasi drei Dynamos verhaftet

Sie wollen mit der DDR-Nationalelf nach Südamerika, doch dann ändert sich am 24. Januar 1981 ihr Leben - die Hintergründe im "Fall Weber, Kotte, Müller".

Von Sven Geisler & Jürgen Schwarz
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Dynamos Mannschaft beim Fototermin im Dynamo-Stadion im September 1980. Hinter links steht Kapitän Hans-Jürgen Dörner, zwei daneben Gerd Weber (roter Kreis). Unten hocken Peter Kotte und ganz rechts Matthias Müller (ebenfalls eingekreist).
Dynamos Mannschaft beim Fototermin im Dynamo-Stadion im September 1980. Hinter links steht Kapitän Hans-Jürgen Dörner, zwei daneben Gerd Weber (roter Kreis). Unten hocken Peter Kotte und ganz rechts Matthias Müller (ebenfalls eingekreist). © dpa/PA/Ulrich Hässler

Dresden. Es ist ein trüber Morgen im Januar 1981, Nieselregen, ungemütlich. Die drei Fußballer wollen gegen 6 Uhr zum Frühstück gehen und anschließend mit der Nationalmannschaft für drei Wochen nach Argentinien fliegen. Doch an der Rezeption im Flughafen-Hotel Berlin-Schönefeld werden Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller abgefangen. Hugo Herrmann von der Leitung der Sportvereinigung Dynamo kennen sie, die zwei anderen Herren nicht. „Ich ahnte sofort, worum es geht. Die konnten nur von der Stasi sein“, erinnert sich Weber.

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