Dresden. Als er erzählen soll, was für ihn Heimat bedeutet, fällt Stefan Kutschke eine kurze Episode ein, die erst wenige Wochen zurückliegt. Bei einem Tankstopp in Dresden hat er Appetit auf ein Mettbrötchen in der Auslage. Der Verkäufer erkennt ihn, gibt ungefragt eine Torprognose ab – und ein zweites Mettbrötchen gratis obendrauf. „Diese Wärme und Offenherzigkeit der Menschen in Sachsen, das ist genau meins“, schwärmt er.
Kutschke ist in Dresden geboren, aufgewachsen, hat hier das Fußballspielen gelernt beim SSV Turbine, den Sportfreunden 01, dem FV 06 Laubegast und schließlich Dynamo. Er ist im Winter 2016 zurückgekehrt, hat mit seinen Treffern geholfen, dass der Verein in die 2. Bundesliga aufsteigt und dort dann 16 Saisontore geschossen. Zwei erzielt er zudem beim emotionalen Pokalsieg gegen RB Leipzig. Das bleibt hängen. Nicht nur beim Tankwart.