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Union kauft Kade von Dynamo zurück

Nach einem Jahr in Dresden spielt der 22-Jährige wieder in Berlin. Das bestätigt nun auch der Verein. Für den Aufsteiger ist das nur finanziell ein Gewinn.

Von Sven Geisler
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Julius Kade erzielte für Dynamo drei Tore - jetzt macht der Aufstiegsheld aber schon wieder den Abflug.
Julius Kade erzielte für Dynamo drei Tore - jetzt macht der Aufstiegsheld aber schon wieder den Abflug. © dpa-Zentralbild/Robert Michael

Dresden. Bei Dynamo tut sich plötzlich eine Lücke im Kader für die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga auf, die wohl kaum einer erwartet hatte: Julius Kade verlässt die Dresdner. Das ist einerseits überraschend, andererseits war es so vereinbart. Dynamo hatte den zentralen Mittelfeldspieler zwar im August 2020 für drei Jahre verpflichtet, Union Berlin sich aber per Option ein Rückkaufrecht gesichert.

Wie am Mittwochvormittag auch Dynamo bestätigte, kehrt der 22-Jährige nach Berlin zurück. "Über die weiteren Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart", heißt es in der Mitteilung. Dabei ist längst bekannt, dass die Ablösesumme von einer halben Million Euro vertraglich vereinbart war. "Wir bedauern den Abgang von Julius Kade, der sich in der abgelaufenen Saison sportlich gut entwickelt hat. Nichtsdestotrotz bedeutet dieser Wechsel auch, dass wir nun weitere Planungssicherheit haben. Wir danken Julius für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute“, wird Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker zitiert.

Wie viel Dynamo damals an Union gezahlt hat, ist nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Aufsteiger jetzt ein deutliches finanzielles Plus macht.

Ex-Trainer Kauczinski schwärmt vom Gesamtpaket

Kade wurde bei Dynamo Stammspieler, bestritt für die Schwarz-Gelben 30 Partien in der 3. Liga, stand dabei 23-mal in der Startelf, erzielte drei Tore und bereitete zwei weitere vor. "Die Einsätze sprechen für sich", sagte Ex-Trainer Markus Kauczinski - und lobte: "Es ist sein großes Plus, dass er sehr spielintelligent ist, dass er sich auf viele Situationen einstellen kann. Mit jedem Einsatz ist er stärker geworden. Hat das Selbstverständnis, sich in engen Räumen zu bewegen, zu drehen, torgefährlich zu werden."

Und noch eine Qualität hob Kauczinski hervor: "Ich habe immer das Gefühl, je länger das Spiel dauert, umso stärker wird er. Wenn die anderen nachlassen, kann er noch mal zulegen. Er hat auch eine läuferische Qualität, dazu einen unheimlichen Willen, unheimlichen Ehrgeiz in jedem Training immer an der Kante, immer am Limit zu performen. Das ist schon ein starkes Paket."

Er wolle sich gemeinsam mit dem Verein weiterentwickeln, hatte Kade bei seiner Vorstellung gesagt - und hinzugefügt: "Sowohl Dynamo als auch ich haben in den kommenden Jahren viel vor." Letztlich ist genau das aufgegangen: Dynamo steigt auf, Kade macht den nächsten Schritt und Union bekommt einen Spieler zurück, der in Berlin geboren wurde und in der Jugend beim Stadtrivalen Hertha BSC gespielt hatte.

Dynamo braucht jetzt Ersatz, hat aber für die Suche nun auch eine halbe Million Euro zur Verfügung.

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