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Ex-Aue-Trainer: Testroet-Abgang war ein Fehler

Aliaksei Shpileuski sollte den FC Erzgebirge sportlich neu ausrichten. Doch nach nur sieben Spieltagen endete dieses Vorhaben. Wie der 34-Jährige nun über seine Auer Zeit denkt.

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Der Ex-Auer Pascal Testroet (M.) spielt nun für den SV Sandhausen. Hier ist er im Duell mit seinem anderen sächsischen Ex-Verein - Dynamo Dresden - zu sehen.
Der Ex-Auer Pascal Testroet (M.) spielt nun für den SV Sandhausen. Hier ist er im Duell mit seinem anderen sächsischen Ex-Verein - Dynamo Dresden - zu sehen. © Archiv: dpa/Uwe Anspach

Aue. Der frühere Trainer des FC Erzgebirge Aue, Aliaksei Shpileuski, hat die Trennung von Torjäger Pascal Testroet und dessen Engagement bei Konkurrent SV Sandhausen in der 2. Fußball-Bundessliga als Fehler bezeichnet. Bei kicker.de sagte Shpileuski am Dienstag: "Unterm Strich war das von meiner Seite eine sportliche Fehlentscheidung, ohne Pascal die Saison zu spielen, auch vor dem Hintergrund, Pascal zu einem direkten Konkurrenten wechseln zu lassen. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Leider habe ich mich in der Meinungsbildung zu sehr beeinflussen lassen und war voreingenommen."

Der Trainer, den der FC Erzgebirge zu Saisonbeginn als Nachfolger von Dirk Schuster verpflichtet hatte, war bereits nach dem 7. Spieltag beurlaubt worden. Mittlerweile trainiert er Aris Limassol auf Zypern.

Die kurze Zeit in Aue bezeichnete Shpileuski dennoch als "Gewinn für meine Trainerlaufbahn". Man hätte ein langfristiges Projekt vorgehabt, die Mannschaft nachhaltig und sukzessive zu sportlichen Erfolgen zu führen. Dass solch ein großer Umbruch nicht von heute auf morgen gehe, wäre klar gewesen.

"Mit etwas mehr Zeit hätte sich das langfristig ausgelegte Projekt auch ausgezahlt. Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt. Ich hätte mehr bei mir bleiben und meine Vorstellung von Fußball vielleicht etwas moderater an den mir zur Verfügung gestellten Kader vermitteln müssen und auch mein gesamtes sportliches Trainerteam danach auswählen müssen", sagte Shpileuski und kritisierte: "Es gab und gibt sicher noch Leute, die ihr Besitzstandsdenken über das Wohl der Mannschaft und des Vereins stellen und die Veränderungen im Weg stehen, die möglicherweise zulasten der eigenen Karriere gehen würden." Der FC Erzgebirge steht unmittelbar vor dem Abstieg in die 3. Liga. (dpa)