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Erzgebirge Aue bleibt sieglos: 1:2 in Karlsruhe

Der KSC ist so etwas wie ein Lieblingsgegner: von den 22 Zweitliga-Spielen gewinnt Aue elf. Nun kommt allerdings eine Niederlage hinzu.

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Der Karlsruher Philipp Hofmann (r) und der Auer Sören Gonther kämpfen um den Ball.
Der Karlsruher Philipp Hofmann (r) und der Auer Sören Gonther kämpfen um den Ball. © dpa

Aue. Stillstand im Schacht. Der FC Erzgebirge Aue bleibt auch nach dem 10. Spieltag sieglos. Der Tabellen-Vorletzte der 2. Fußball-Bundesliga verlor am Samstag beim Karlsruher SC mit 1:2 (0:0). Fabian Schleusener (46.) brachte den KSC in Führung, ehe Philipp Hofmann (67.) vor 12 000 Zuschauern im Wildparkstadion erhöhte. In der 80. Minute sah KSC-Keeper Marius Gersbeck nach einem Foul an Omar Sijaric außerhalb des Strafraums die Rote Karte. Allerdings konnten die Sachsen die personelle Überlegenheit in der Schlussphase nur zum Anschlusstreffer durch Anthony Barylla (83.) nutzen.

Interimschef Marc Hensel, der aufgrund der fehlenden Fußballlehrerlizenz gemeinsam mit dem qualifizierten Nachwuchsleiter Carsten Müller das Trainer-Duo bildet, musste auf den rotgesperrten Soufiane Messeguem verzichten und brachte dafür Nicolas Kühn. Nach den guten Ansätzen in den Spielen gegen Regensburg (2:3) und den Hamburger SV (1:1) arbeitete das Duo viel im spieltaktischen Bereich und vor allem viel mit dem Ball.

Das sah man in Karlsruhe, immerhin ist der KSC nach der Gesamtstatistik von elf Siegen in 22 Zweitligaspielen so etwas wie ein Lieblingsgegner. Aue begann engagiert, hatte nach einem Konter durch Kühn (16.) und danach durch Babacar Gueye (18.), der aus Nahdistanz den Ball wenige Zentimeter neben das KSC-Gehäuse setzte, zweimal die Chance zur Führung. Auf der Gegenseite vergaben die Gastgeber durch Kyoung-Rok Choi (44.), der aus Nahdistanz scheiterte, die Führung direkt vor dem Wechsel.

Der Karlsruher Fabian Schleusener bejubelt seinen Treffer zum 1:0.
Der Karlsruher Fabian Schleusener bejubelt seinen Treffer zum 1:0. © dpa

Nach Wiederanpfiff - genau nach 46 Sekunden - wurde Aue kalt erwischt. Der in der 40. Minute eingewechselte Schleusener konnte den Ball im Strafraum in Ruhe annehmen, drehte sich einmal um Clemens Fandrich und die eigene Achse und zog ab. Martin Männel war bei dem platzierten Schuss machtlos.

Die KSC-Führung zeigte Wirkung bei den Auern, die danach völlig von der Rolle waren. Das nutzten die Gastgeber effizient aus. Nachdem Philip Heise unbedrängt in den Strafraum eindrang, legte er auf Hofmann ab. Der ließ Gaetan Bussmann noch ins Leere laufen und zog ab. Der abgefälschte Ball zum 2:0 (67.) war unhaltbar für Männel. In der Schlussphase kam aufgrund eines Fouls im Kung-Fu-Stil von KSC-Keeper Gersbeck noch mal Spannung auf. Der für ihn nach dem Platzverweis eingewechselte Markus Kuster (82.) wurde beim Freistoß von Barylla bei seiner ersten Aktion quasi kalt erwischt. Doch mehr gelang Aue nicht mehr. (dpa)