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"Macht einfach Spaß": Leipzig hält Champions-League-Kurs

RB Leipzig dreht auf - und wie! Das Tedesco-Team feiert ein Tore-Festival in Fürth und stürmt damit auf einen Königsklassen-Platz.

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Mohamed Simakan (2.v.r.) von RB Leipzig jubelt mit seinen Kollegen Josko Gvardiol (l-r), Benjamin Henrichs und Emil Forsberg über seinen Treffer zum 5:1.
Mohamed Simakan (2.v.r.) von RB Leipzig jubelt mit seinen Kollegen Josko Gvardiol (l-r), Benjamin Henrichs und Emil Forsberg über seinen Treffer zum 5:1. © dpa/Daniel Karmann

Fürth. Domenico Tedesco grinste breit, seine Spieler klatschten sich lachend ab: Mit Gute-Laune-Fußball ist RB Leipzig weiter dick im Geschäft um die Champions League. "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, mit dem Ball gute Lösungen gefunden, schöne Tore gemacht", schwärmte Torschütze Emil Forsberg nach dem 6:1 (4:1) beim Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth bei DAZN: "Man hat bei jedem Spieler gesehen, dass es momentan einfach Spaß macht, Fußball zu spielen, zu zocken."

Andre Silva (17.), Forsberg (32.), Konrad Laimer (35.), Benjamin Henrichs (45.), Mohamed Simakan (59.) und der herausragende Christopher Nkunku (69.) trafen vor 9418 Zuschauern im Ronhof nach Belieben für die Leipziger, die mit ihrem siebten Sieg in den vergangenen neun Spielen ihre Aufholjagd unter Trainer Tedesco fortsetzten und Platz vier zurückeroberten.

Nach dem 50. Bundesliga-Treffer von Silva spielten die Gäste dabei zeitweise Katz und Maus mit dem überforderten Aufsteiger, dessen bislang höchste Heimniederlage in der Bundesliga ebenfalls ein 1:6 gegen Borussia Dortmund im April 2013 war.

Fürther Fans feiern ihr Team dennoch

Dennoch sangen die Fürther Fans nach dem Schlusspfiff und versuchten, ihre Spieler aufzumuntern. "Das tut auf jeden Fall gut", meinte Jamie Leweling, der die Gastgeber früh in Führung gebracht hatte (4.): "Dass sie zu uns stehen, fühlt sich gut an.

Für den Aufsteiger wird die Zeit für ein sportliches Wunder immer knapper. Durch die vierte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen entglitt dem Aufsteiger nach einem guten Rückrunden-Beginn erneut die Chance, seinen Rückstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen. Zum VfB Stuttgart auf Rang 16 fehlen den Franken bei noch acht verbleibenden Spielen weiter neun Punkte.

Dabei hätte das Spiel für die Fürther, die in dieser Saison bereits 1:7 bei Bayer Leverkusen untergegangen waren, nicht besser beginnen können. Leweling nutzte bei einem frühen Konter das allzu zögerliche Abwehrverhalten von Willi Orban, schlug einen Haken und traf aus kurzer Distanz ins kurze Eck. Danach aber wurde ein Klassenunterschied deutlich.

Schaulaufen wird mit weiteren Toren garniert

Der starke Forsberg brachte seine Mannschaft mit einem spektakulären Weitschuss zunächst in Führung, kurz darauf schloss Laimer einen Konter wie aus dem Lehrbuch mit einem gefühlvollen Lupfer über Torhüter Andreas Linde ab. Beim Treffer des aufgerückten Henrichs sahen die Fürther nur hilflos zu, als der quirlige Angelino eine Flanke über die gesamte Abwehr hinweg schlug.

Nach der Pause ließ es Leipzig etwas ruhiger angehen, garnierte sein Schaulaufen aber mit weiteren Treffern. Das Defensivverhalten der Fürther erwies sich dabei weiter als untauglich für einen Bundesligisten. (sid)