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Neuer Anlauf im Streit um Frehse

Die ehemalige Bundesjustizministerin soll nun im Fall der Chemnitzer Turntrainerin schlichten. Einige ihre Schützlinge hatten die Politikerin darum gebeten.

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Bis auf weiteres darf Gabriele Frehse kein Training in Chemnitz leiten.
Bis auf weiteres darf Gabriele Frehse kein Training in Chemnitz leiten. © dpa/Catalin Soare

Die Ethikbeauftragte des Deutschen Turner-Bundes (DTB), Brigitte Zypries, soll im Zusammenhang mit dem Fall der Chemnitzer Trainerin Gabriele Frehse schlichten. Wie erwartet hatten sich unter anderen die beiden Chemnitzer Olympia-Kandidatinnen Sophie Scheder und Lisa Zimmermann sowie zahlreiche Unterstützer an die frühere Bundesjustizministerin gewandt. Die SPD-Politikerin wolle nun zeitnah ausloten, ob von Seiten des DTB eine Mediation gewünscht sei, heißt es in einem Schreiben.

Die Ethikkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes hatte sich für nicht zuständig erklärt, deswegen eine Mediation abgelehnt und an die DTB-Ethikbeauftragte verwiesen. Der DOSB-Kommissionsvorsitzende Thomas de Maizière (CDU) hatte das Anliegen als "verständlich" bezeichnet und betont: "Die Vorwürfe und die öffentlichen Debatten belasten alle Beteiligten persönlich. Sie schaden der Reputation des Spitzensports im Turnen und sind insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Olympischen Spiele besorgniserregend."

Rund ein Dutzend früherer Schützlinge von Gabriele Frehse werfen ihr vor, sie schikaniert, ihnen unerlaubt Medikamente verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Auf Bestreben des DTB hatte der Olympiastützpunkt der Trainerin, die die Vorwürfe bestritten hat, gekündigt. Dagegen will Frehse juristisch vorgehen. Bis zum Ende des Verfahrens hat die Stadt Chemnitz der Trainerin ein Hallenverbot erteilt. (dpa)