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Dresdens Handballer wehren sich gegen den Fehlstart

Nach der bitteren Auftakt-Niederlage tritt Zweitligist HC Elbflorenz im zweiten Spiel viel engagierter auf. Hat das auch mit einer brisanten Personalie zu tun?

Von Alexander Hiller
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Irgendwo zwischen Hoffen und Bangen: Das Team von Rico Göde lag schon weit zurück.
Irgendwo zwischen Hoffen und Bangen: Das Team von Rico Göde lag schon weit zurück. © Matthias Rietschel

Großwallstadt/Dresden. Der HC Elbflorenz hat den Fehlstart in die neue Saison der 2. Handball-Bundesliga aus der Vorwoche am Samstagabend gleich ausgebügelt. Das Team von Trainer Rico Göde setzte sich beim TV Großwallstadt mit 25:23 (10:13) durch. Die Dresdner, als Tabellenvierter der Vorsaison für nicht wenige Experten einer der Mitfavoriten, verbuchte damit am 2. Spieltag die ersten beiden Punkte.

Nach dem enttäuschenden Auftakt gegen Emsdetten (29:30) hatte Göde einige personelle Umstellungen angekündigt. Im 16-köpfigen Spieltagskader verzichtete er dieses Mal auf Neuzugang René Zobel. Der Trainer kann aus einem Reservoir von 18 Spielern auswählen. „Das ist eine komfortable Situation, heizt den Konkurrenzkampf an“, sagte Göde in Vorbereitung auf das Duell am Samstag.

Ob sich Zobel kurzfristig verletzt hat oder tatsächlich für eine Partie aus dem Kader verbannt wurde, ist jedoch offen. Am Donnerstag verkündete Göde in Dresden jedenfalls noch, dass alle seine Spieler fit seien. Sollte Zobel tatsächlich eine Denkpause erhalten haben, wäre das eine recht brisante Personalie. Schließlich war der Linkshänder einer der Wunschspieler.

Auch ohne Zobel wiesen die Dresdner in der Untermainhalle von Großwallstadt vor allem in der zweiten Halbzeit nach, dass sie Lehren aus dem Start gezogen haben. Auch diesmal lagen die Gäste bereits deutlich zurück (11:15/36.), doch dann trumpfte die Mannschaft um Kapitän und Torwart Mario Huhnstock zusehends auf und kam Tor für Tor heran. Nach fünf Treffern in Folge lag man plötzlich sogar vorn (16:15/43.). Auch der 35-Jährige war dabei ein entscheidender Faktor. Zwölf Paraden gelangen ihm, die meisten in der Schlussphase.

Die Abwehr erwies sich zudem als viel stabiler als noch zuletzt beim Heimspiel gegen Emsdetten. Im Angriff schwang sich Spielmacher Sebastian Greß zum dominanten Akteur auf. Er warf insgesamt unglaubliche 15 Mal auf das Tor, versenkte dabei acht Versuche. „Vor allem Greß war überragend, aber das wussten wir auch vorher, dass er uns das Leben schwermachen kann“, konstatierte Großwallstadts Linksaußen Moritz Klenk nach dem Spielende. Julius Dierberg (4), Mindaugas Dumcius, Oskar Emanuel und Ivar Stavast (je 3) überzeugten an der Seite des Vizekapitäns Greß. Auf der Gegenseite kam Torgarant Savvas Savvas nicht wie gewohnt zum Zug. Nur drei Tore gelangen dem gefährlichen Rückraumschützen. Ein Verdienst der Dresdner Hintermannschaft, die besonders in der zweiten Halbzeit aufopferungsvoll kämpfte.