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Elbflorenz-Handballer rutschen mit Rumpfteam in den Keller

Der Zweitligist aus Dresden muss in Ludwigshafen drei weitere angeschlagene Profis ersetzen und bewältigt den Kraftakt nur phasenweise. Nun steckt der Klub im Abstiegskampf

Von Alexander Hiller
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Ivar Stavast überragte bei den Dresdnern mit zehn Toren, doch auch dem Holländer schwanden zum Schluss die Kräfte.
Ivar Stavast überragte bei den Dresdnern mit zehn Toren, doch auch dem Holländer schwanden zum Schluss die Kräfte. © Lutz Hentschel

Dresden. Die Handball-Profis vom HC Elbflorenz kommen nicht aus dem Tabellenkeller der 2. Bundesliga raus. Beim Liga-Achten Eulen Ludwigshafen mussten sich die Elbestädter am Sonntagnachmittag vor 1.636 Zuschauern mit 31:34 (16:17) geschlagen geben.

Allerdings startete die Mannschaft bereits unter ungünstigen Vorzeichen ihre Reise nach Rheinland-Pfalz. Das Team von Trainer Rico Göde musste nicht nur auf die länger verletzten Arseniy Buschmann und Christos Mylonas verzichten, sondern musste kurzfristig noch drei weitere Ausfälle hinnehmen. Linkshänder Oskar Emanuel hat sich am Ellenbogen verletzt, Kapitän Sebastian Greß wurde im Spiel am vergangenen Sonntag gegen Coburg (29:30) die Nase gebrochen. Der 27-Jährige musste sich die Nase richten lassen, klagte zudem über starke Kopfschmerzen. Kreisläufer und Abwehrhüne Philip Jungemann musste wegen eines Infekts daheimbleiben.

Unter diesen Umständen konnte Göde in Ludwigshafen nur zwölf Profis aufbieten, zwei davon auf der Torhüterposition. Aufgefüllt wurde das Team mit den Nachwuchsleuten Maurice Niestroj (19) und Timo Schwaiger (17). Das Rumpfteam hielt in den ersten 30 Minuten gegen Ludwigshafen gut mit. Angetrieben und angeführt vom nimmermüden holländischen Nationalspieler Ivar Stavast blieben die Gäste immer griffig, immer dran.

Allerdings schwanden den dezimierten Dresdnern nach dem Seitenwechsel zusehends die Kräfte. Spätestens beim 20:26 (43.) war der Ausgang der Partie klar. Dresden ließ sich freilich nie hängen, kam trotz des limitierten Personals noch einmal heran (29:31/56.). Für den Wendepunkt in dieser Partie langte das dennoch nicht, weil den Vielspielern an diesem Tag einfach Kraft und Ideen ausgingen. Der überragende Ivar Stavast erzielte zehn Treffer, aber nur zwei davon in Halbzeit zwei. Lukas Wucherpfennig und Leon Wellner trafen jeweils sechs Mal. „Wir müssen 60 Minuten spielen, uns darauf konzentrieren. Wir können nicht mit 40 Minuten zufrieden sein“, haderte Ludwigshafens Torhüter Ziga Urbic nach der gefährlichen Aufholjagd der Dresdner. Urbic parierte 14 Würfe, weit mehr als seine Dresdner Rivalen.

Mit nunmehr 22:34 Zählern fallen die Dresdner auf den 16. Platz zurück. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bleibt trotz der eigenen Niederlage bei konstant sechs Punkten. Für das Göde-Team ist also Abstiegskampf angesagt. Den Vorsprung könnten die Dresdner allerdings am Donnerstag aus eigener Kraft schon wieder vergrößern. Ab 19.30 Uhr empfangen die Sachsen in der heimischen Ballsportarena den Tabellen-14. VfL Eintracht Hagen.