Kairo. Kurz vor dem WM-Auftakt herrscht bei mehreren Handball-Teams Corona-Alarm – zuerst sagte Tschechien für die Titelkämpfe in Ägypten ab, später zogen auch die USA ihr Team zurück.
Wegen zahlreicher positiver Corona-Tests im Vorfeld der WM verzichteten die Tschechen auf eine Teilnahme. Unter anderen hatten sich die beiden Auswahltrainer und ehemaligen Bundesliga-Spieler Daniel Kubes und Jan Filip infiziert. Als Nachrücker trifft nun Nordmazedonien bei dem am Mittwoch beginnenden Turnier anstelle Tschechiens in der Gruppe G auf den Gastgeber, Chile und Schweden.
Unter anderen hatten sich die beiden Auswahltrainer und ehemaligen Bundesliga-Spieler Daniel Kubes und Jan Filip infiziert. Damit verpasst auch Marek Vanco vom Dresdner Handball-Zweitligisten HC Elbflorenz das Turnier. Der 31-Jährige hatte gegenüber sächsische.de erklärt, im Vorfeld über ein Absage nachgedacht zu haben, hatte sich dann aber doch dazu entschieden, nach Ägypten zu reisen.
Doch nun trifft Nordmazedonien bei der WM (13. bis 31. Januar) anstelle Tschechiens in der Gruppe G auf den Gastgeber, Chile und Schweden.
USA wollten mit Not-Mannschaft antreten
Die US-Handballer hatten nach einem Coronavirus-Ausbruch im Team auf eine WM-Teilnahme mit einer Not-Mannschaft gehofft. „Ich glaube, es waren zehn Spieler und sieben aus dem Staff-Team, die infiziert waren. Wir gucken jetzt, ob es Möglichkeiten gibt, elf Spieler zu schicken und dann hoffen, dass wir nachher negative Tests bekommen“, sagte Auswahltrainer Robert Hedin am Dienstag in einem Interview via Skype dem TV-Sender Sky. Doch am Abend gab der Handballweltverband IHF bekannt, dass auch die USA nicht an dem Weltturnier teilnehmen. Für die Amerikaner rückt nun die Schweiz nach.
Laut Medienberichten sind auch etliche Spieler des deutschen Vorrundengegners Kap Verde im Trainingslager positiv getestet worden. Beim Insel-Team aus Afrika, das erstmals bei einer Endrunde dabei ist, gibt es wohl sieben Corona-Fälle.
Anreise des Kap-Verde-Teams noch offen
"Es war unsere Befürchtung, dass gerade nach der ersten Zusammenkunft die Infektionen nicht gleich nachweisbar sind. Deswegen haben wir unsere Mannschaft isoliert, bevor wir uns zum Vorbereitungslehrgang getroffen haben", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Dienstag nach der Landung der deutschen Mannschaft in Kairo zu den beunruhigenden Nachrichten 24 Stunden vor dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Ägypten und Chile.
Die Spieler des WM-Neulings Kap Verde befinden sich laut einem Bericht der Wochenzeitung "Expresso das Ilhas" derzeit in Isolation. Der Trainingsbetrieb im WM-Vorbereitungscamp in Portugal ruht bereits seit einigen Tagen. Noch unklar war am Dienstagnachmittag, ob die Mannschaft wie geplant am Mittwoch von Lissabon nach Ägypten fliegen kann. Das erste Vorrundenspiel der Afrikaner steht am Freitag gegen Ungarn an, zwei Tage später kommt es zum Duell mit der DHB-Auswahl. (dpa, mit SZ)