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HC Elbflorenz so offensiv wie noch nie

Der Handball-Zweitligist aus Dresden will um den Aufstieg mitspielen – und in drei Jahren die Bundesliga erreicht haben.

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Zwei Neuzugänge, die die Qualität erhöhen sollen: Torhüter Marino Mallwitz (l.) und der griechische Nationalspieler Christodoulus Mylonas.
Zwei Neuzugänge, die die Qualität erhöhen sollen: Torhüter Marino Mallwitz (l.) und der griechische Nationalspieler Christodoulus Mylonas. © Jürgen Lösel

Dresden. So offensiv und präzise wie nie hat der Präsident des HC Elbflorenz bei der Pressekonferenz zum Saisonstart des Dresdner Handball-Zweitligisten die anspruchsvollen Ziele für die nahe Zukunft formuliert. „Wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden. Wir haben eine gut eingespielte, ambitionierte Mannschaft, haben uns adäquat verstärkt, haben unsere jungen Spieler entwickelt“, sagt Uwe Saegeling hervor – und stellt daher fest: „Ganz klipp und klar, unser Ziel für diese Saison ist mindestens Platz vier.“

Den letzten Halbsatz wiederholt der Unternehmer am Donnerstagnachmittag noch einmal und ergänzt dann: „Wir möchten innerhalb der nächsten drei Jahre ganz oben angreifen, wollen versuchen, diesen Schritt zu gehen.“ Saegeling spricht vom Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga.

Was den Mäzen und Hauptsponsor bewogen hat, offensiv wie noch nie über dieses durchaus heikle Thema zu reden, erläutert er ebenfalls. Die Mannschaft gehe in ihre sechste Zweitligasaison, der Kader sei im Wesentlichen zusammengeblieben. Mit dem bisherigen Kapitän Mario Huhnstock sowie Henning Quade beendeten zwei prägende Gesichter des Zweitliga-Kaders ihre langen Profikarrieren.

Ein Etat in der oberen Tabellenhälfte

„Wir sind eine eingespielte Truppe, konnten unsere Leistungsträger halten“, sagt Saegeling. Und – so hoffen die Entscheidungsträger im Verein – zwei Neuzugänge sollen darüber hinaus die sportliche Qualität des Meisterschaftsneunten der Vorsaison (2021 war der HC Elbflorenz schon mal Vierter geworden) nochmals spürbar anheben. Mit Marino Mallwitz wechselte der statistisch beste Torhüter der 2. Bundesliga von Rimpar an die Elbe.

Und mit dem griechischen Nationalspieler Christodoulus Mylonas kommt ein starker Rückraumwerfer mit internationaler Erfahrung nach Dresden. Der 27-Jährige spielte in der Vorsaison mit AEK Athen in der Europa-League. „Wir haben die beiden geholt, weil sie gut sind“, erklärt Trainer Rico Göde kurz und bündig.

„Es gibt andere Mitbewerber, wir wollen diese Ziele aber angehen – und uns auch gern daran messen lassen“, sagt Saegeling. Den Etat des Vereins verortet der Präsident in der oberen Hälfte der 2. Bundesliga, Zahlen nennt er aber auch diesmal nicht. Es ist davon auszugehen, dass das Budget erneut leicht angehoben werden konnte und sich langsam auf zwei Millionen Euro zubewegt.

Trainingslager in Bad Blankenburg

Der 40-jährige Göde soll und will in seiner dritten kompletten Saison als Cheftrainer des HC Elbflorenz die ehrgeizigen Ziele umsetzen. Der gebürtige Dresdner hat deshalb einen knackigen Vorbereitungsplan ausgearbeitet. „Wir werden in Dresden ein paar Tage Grundlagenausdauer trainieren, dann geht es am Mittwoch bis zum 24. Juli ins Trainingslager nach Bad Blankenburg“, sagt Göde.

In der zweiten Vorbereitungsphase stehen Testspiele an. Zunächst beim Zweitligaabsteiger Aue, dann daheim am 6. August gegen den sächsischen Erstligisten SC DHfK Leipzig. „Wir empfangen noch den tschechischen Meister HC Banik Karvina und nehmen am stark besetzten Sparkassencup in Eisenach teil“, sagt Göde.

Um das Thema Corona kommt der Verein allerdings auch diesmal kaum herum. Die vergangene Saison wurde von der Pandemie massiv beeinflusst. „Einfach mal wieder eine ganz normale Saison ist das, wovon wir alle träumen – obwohl das auch abseits von Corona momentan schwer vorstellbar ist“, sagt Saegeling.