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Vetter gewinnt mit Bronze-Wurf

Nach der Enttäuschung bei Olympia in Tokio zeigt der Dresdner Speerwerfer eine solide Leistung.

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Johannes Vetter gewinnt das Werfer-Meeting in Offenburg.
Johannes Vetter gewinnt das Werfer-Meeting in Offenburg. © Archivfoto: dpa/Hendrik Schmidt

Johannes Vetter konnte nach der Speerwurf-Pleite bei den Tokio-Spielen auch daheim nicht wirklich glänzen. Nach dem bitteren Ausrutscher gewann der Ex-Weltmeister am Sonntag beim Werfer-Meeting in Offenburg mit 86,17 Metern. Mit dieser Weite hätte er zwar acht Tage zuvor bei den Sommerspielen die Bronzemedaille gewonnen, nicht aber das erträumte und fest anvisierte Gold. „Das ist eine solide Leistung, um Tokio etwas besser einzuordnen“, meinte Vetter.

Der 28-Jährige hatte seinem eigenen Anspruch, olympisches Gold in Tokio zu holen, nicht gerecht werden können. Nach 90-Meter-Würfen in Serie in den Monaten vor den Sommerspielen überstand er knapp die Qualifikation für das Medaillenfinale und wurde am Ende mit 82,52 Metern nur Neunter. Grund für das Scheitern war die Anlaufbahn im Olympiastadion. Der neuartige Hightech-Belag hatte durch einen mit Luftbläschen durchsetzten Unterbau nicht die Härte, die ein kräftiger Werfer wie Vetter benötigt.

„Es fällt mir nicht schwer, genügend Energie und Motivation aufzubringen – egal wie weit ich aufsteige oder wie tief ich falle“, sagte der gebürtige Dresdner. „Ich bin immer der Johannes, den die Leute kennen.“ Nach seinem glanzlosen Auftritt wollte Vetter nichts von Wiedergutmachung hören.

„Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Die Leute wissen, was ich drauf habe, und das ist eine ganze Menge.“ Dazu gehört die zweitbeste jemals mit dem Speer erreichte Weite von 97,96 Metern, die weltbeste Weite in diesem Jahr von 96,29 Metern und insgesamt mehr als 25 Würfe über 90 Meter. (dpa)